Volle Konzentration beim Schießen – neben der sportlichen Herausforderung hat aber der Spaß im Vordergrund gestanden. Foto: avanti

Beim 3. Sommerbiathlon des Skiclub Benningen sind rund 70 Teilnehmer dabei gewesen.

Benningen - Im Nachhinein dürften die Verantwortlichen des Skiclub Benningen heilfroh sein, dass sie ihren 3. Sommerbiathlon am Samstag ausgetragen haben und nicht am von Wetterkapriolen geprägten Sonntag. „Wir haben vormittags im Trockenen aufgebaut. Mittags kam dann ein Regenguss, deswegen haben wir mit einer halben Stunde Verzögerung begonnen. Aber danach war das Wetter prima“, freute sich die 1. Vorsitzende Heidrun Beck.

Die rund 70 Starter blieben also zumindest von oben trocken, schweißgebadet waren beim Zieleinlauf dennoch einige. So zum Beispiel die Starter des „Team Gambia“ aus dem Benninger Asylbewerberheim. Ihnen war im Vorfeld nicht ganz bewusst, auf was sie sich eingelassen hatten, denn sie kamen in zivil statt in Sportkleidung. „Aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht. Wir möchten nächstes Jahr gerne wieder dabei sein – und dann sind wir auch besser vorbereitet“, versprach der seit drei Monaten in Deutschland lebende Muhammad Lamin. Nach Platz zehn unter zehn Staffeln ist auf jeden Fall noch reichlich Luft nach oben. Fast zwölf Minuten lagen sie am Ende hinter den Siegern vom Team AH Benningen 1.

Im Einzel legte Cedric Vogel die beste Zeit hin, auf Platz zwei landete Benningens Bürgermeister Klaus Warthon vor dem gambischen Einzelstarter Bruno Gnagniko. Die Damenkonkurrenz gewann Catrin Schulze, sonst Marathonläuferin und Triathletin, vor Carolin Renz, deren sportlicher Schwerpunkt normalerweise beim Turnen liegt, wo sie mit der KSV Hoheneck in der Regionalliga startet. Eigentlich seien Turner es ja nicht gewohnt, Strecken zu laufen, die länger sind als der Anlauf beim Sprung, „aber ab und zu muss man ja auch was anderes machen“, sagte sie lachend. Für Catrin Schulze waren die drei Laufrunden von jeweils 600 Metern Länge eher ein Sprint, das Schießen stellte für sie die größere Herausforderung dar. „Ich habe immerhin fünf der insgesamt zehn Schuss getroffen“, sagte die Siegerin, die nicht zum ersten Mal beim Benninger Sommerbiathlon am Start war. „Ich habe schon in den beiden Vorjahren hier teilgenommen, da aber in der Staffel. Jetzt war es die Premiere im Einzel – und auch der erste Sieg. Aber ich bin in erster Linie hier gestartet, um Spaß zu haben.“

Und damit sprach sie für alle Teilnehmer. So sehr sich die Sieger und Platzierten über die Pokale freuten, so stand doch der Spaß eindeutig im Vordergrund. Das galt für die Erwachsenen, aber natürlich auch für die Schüler, bei denen die Teams der „TSV-Jugend“ (Altersklasse 8/9 Jahre) und „N-K-L-N“ (10/11 Jahre) die Nase vorn hatten. Hier wurde übrigens nicht mit den – wohlgemerkt ungefährlichen – Lasergewehren geschossen, sondern mit Bällen geworfen. Strafrunden mussten aber auch die Kleinen absolvieren. „Von Anfängern und Hobbysportlern bis hin zu Marathonläufern hatten wir alles dabei. Das Zuschaueraufkommen war sehr gut – es war einfach eine tolle Veranstaltung“, zeigte sich die Skiclub-Vorsitzende Heidrun Beck zufrieden und versprach: „Es wird auch 2017 wieder einen Sommerbiathlon geben.“