Bärbel Lang und Kristin Redanz freuen sich über die Unterstützung von Bürgermeister Klaus Warthon und Ordnungsamtsleiterin Verena Kuhnle (von links). Foto: Frank Wittmer

Die Wunschbaumaktion soll Weihnachtsgeschenke für Bedürftige im Ort ermöglichen.

Benningen - Zum ersten Mal wollen die evangelische Kirchengemeinde und die weltliche Gemeinde Benningen zusammen unter dem Motto „Kinderträume werden wahr“ eine Wunschbaum-Aktion durchführen. Die Idee ist so einfach wie effektiv: Kinder bis 16 Jahre aus Familien mit geringem Einkommen dürfen sich im Rathaus melden. „Wir füllen dann eine anonymisierte Wunschkarte aus, die wir an den Wunschbaum im Rathaus hängen“, erklärt die Leiterin des Ordnungsamtes, Verena Kuhnle. Auf der Karte steht möglichst konkret, was sich das Kind wünscht. „Zum Beispiel: Junge, 12 Jahre, wünscht sich ein Lego-Set oder Mädchen, 10 Jahre, eine bestimmte Puppe zum Spielen“, erklärt Bärbel Lang, die mit Kristin Redanz von der evangelischen Kirchengemeinde die Initiative für das Projekt ergriffen hat. Auf den Karten könne auch die Jahresmitgliedschaft im Sportverein stehen oder ein Gutschein für einen Ausflug. Der materielle Wert der Geschenke ist auf 40 Euro festgelegt worden.

Wer die Aktion unterstützen möchte, kann entweder einfach einen Betrag spenden oder einen bestimmten Wunsch aussuchen und die Karte vom Baum abnehmen. Das Geschenk sollte dann schön verpackt spätestens am 14. Dezember mit der Wunschkarte zusammen wieder im Rathaus abgegeben werden.

Mit einer von Kristin Redanz ansprechend gestalteten Informationsschrift werden die Kinder und ihre Familien nun in den Kindergärten und der Schule informiert. „Ich habe mich inspirieren lassen, im normalen Alltag etwas Gutes für die Kinder zu tun“, sagt die grafisch versierte Mitarbeiterin in der Kirchengemeinde.

Über Aushänge in Geschäften und im Amtsblatt werden auch die Jugendlichen erreicht, die nicht mehr in Benningen zur Schule gehen, hofft Bürgermeister Klaus Warthon. „Für uns war klar, dass wir diese sehr schöne Aktion unterstützen“, freut sich der Benninger Schultes.

Ziel ist, dass möglichst alle Kinder ein Geschenk zu Weihnachten haben. „Uns ist es wichtig, Familien hier im Ort zu unterstützen“, betont Bärbel Lang. Die Anonymität soll durchweg gewahrt werden. „Es ist leider so, dass manche Familien keine Sozialhilfe beantragen, obwohl ihnen diese Unterstützung vom Staat gewährt wird“, so Warthon.

Die Initiatoren hoffen auf rege Teilnahme. Allzu viele Kinder werden es aber nicht sein. Warthon rechnet aufgrund der Einkommensstruktur mit rund 30 Kindern, die sich an der Aktion beteiligen könnten. Wenn alle mitmachen, wäre das für die Organisatoren ein schöner Erfolg. „Wir werden uns überraschen lassen.“ Für nächstes Jahr ist auf jeden Fall eine Wiederholung geplant. „Unser Wunsch ist, dass alle Gemeinden in der Umgebung sich an der Aktion beteiligen“, hofft Bärbel Lang.