Mitglieder des Lions Club Bottwartal haben dem Bauhof der Gemeinde die restlichen 20 Birnen- und Kirschbäume gepflanzt. Foto: Werner Kuhnle

Das Grüne Band ist wieder komplett. Der Lions Club Bottwartal pflanzt weitere Obstbäume.

Benningen - Die historische Obstbaumallee ist wieder komplett: Gestern pflanzten Mitglieder des Lions Club Bottwartal mit dem Bauhof der Gemeinde die restlichen 20 Birnen- und Kirschbäume vom Kreisverkehr bis hin zur Markungsgrenze nach Freiberg. „Das ist eine der letzten Obstbaumalleen im Landkreis Ludwigsburg“, erklärt Claus-Peter Hutter, Mitglied im Lions Club und als Präsident der Stiftung NatureLife-International als Kooperationspartner mit im Boot.

Mit der letztjährigen Pflanzung ergänzen nun 50 junge Bäume die alte Obstbaumallee, die im Kern auf Herzog Carl Eugen und seinen „Obstbaumfachberater“ Johann Kaspar Schiller, den Vater Friedrich Schillers zurückgeht. „Damals ging es dem Herzog darum, dass die Leute Mostobst haben“, so Hutter.

Bürgermeister Klaus Warthon freut sich über die Aufwertung am Ortseingang von Ludwigsburg her mit klangvollen Sorten wie „Stuttgarter Geißhirtle“ oder der bekannten „Williams Christ“. „Das ist eine besondere Allee“, erinnert Warthon daran, dass unter dem heutigen Asphalt teilweise noch vollständig intakt die alte Römerstraße schlummert, die vor 1800 Jahren die Kastelle am Neckar verbunden hat. Der beliebte Weg sei durch die Sponsoren und die „Manpower“ des Lions Club aufgewertet, und den Lebewesen in der Natur tue man ebenfalls etwas Gutes.

Neben über 100 Jahre alten Obstbäumen steht der junge Nachwuchs gut. Wie sich Jung und Alt in der Obstbaumallee verbinden, kann sich auch der Lions Club einen „Generationendialog“ vorstellen. „Wenn die Bäume mal etwas größer sind, könnten Senioren mit Kindern zusammen Nistkästen bauen und als Zuhause für die gefiederten Piepmätze in die Äste hängen“, freut sich Hutter über das nächste Projekt und schenkt dem Bürgermeister einen Nistkasten. Das grüne Band zieht sich nun mit Bäumen, Hecken und Sträuchern von Beilstein über Oberstenfeld, Groß- und Kleinbottwar, Höpfigheim und Murr bis nach Benningen.

Darüber hinaus gefördert hat der Lions Club auch behindertengerechte Beobachtungsplattformen am Benninger Neckarparadies, am Naturdenkmal Riedwiesen in Oberstenfeld und am Biotop Schäferwiesen, wo zwischen Klein- und Großbottwar die Vorbereitungen für die Ansiedlung von Wasserbüffeln weiter voran getrieben werden, so Hutter. Insgesamt habe der Lions Club nun für rund 150 000 Euro Beiträge zur Heimatbewahrung und zum Naturerlebnis geleistet. Ein Teil dieser Summe wird über den Verkauf des beliebten Lions-Adventskalenders finanziert, der auch dieses Jahr wieder rechtzeitig zum Advent neu aufgelegt wird.