Markus Rossmeier Foto: Bergmann

Ex-Bundesliga-Spieler Markus Rossmeier verstärkt die Landesliga-Handballer. Der Linkshänder soll die rechte Seite stärken.

Beilstein - Die Landesliga-Handballer der SG Bottwartal waren seit Wochen auf der Suche nach einem leistungsstarken Linkshänder, um die bis dato schwach besetzte rechte Angriffsseite zu stärken. Nun sind sie fündig geworden. Dass man mit Markus Rossmeier einen Mann mit Erst- und Zweitligaerfahrung verpflichten konnte, kann jedoch getrost als Transfercoup bezeichnet werden.

Der 29-jährige Rossmeier kommt ursprünglich aus Mainz und war jahrelang für die SG Wallau-Massenheim aktiv, mit der er in der ersten und zweiten Bundesliga spielte. In einem Team unter anderem zusammen mit Pascal Hens, Dominik Klein und Jens Thiedke erreichte „Rossi“ in der Saison 2004/2005 den achten Platz in der stärksten Handball-Liga der Welt. Nach einer Zwischenstation beim Zweitligisten Münster führte sein Weg vor drei Jahren zum damals noch ambitionierten Oberligisten HV Stuttgarter Kickers. Schnell konnte sich Rossmeier sowohl sportlich, als auch beruflich in Stuttgart etablieren. Dies gab auch den Ausschlag dafür, dass er über Rückzug der Kickers aus der dritten Liga hinaus in Schwaben bleiben wollte.

Über Handballveteran und Spielerberater Markus Becker, der seit Jahren gute Kontakte zur Bottwartäler Vorstandschaft pflegt, sowie seinen Kumpel und Ex- sowie Neu-Mitspieler Dennis Saur kam Rossmeier schnell mit der SG Bottwartal in Kontakt. „Ich habe in den Gesprächen mit der Vereinsführung und auch mit Dennis Saur schnell gemerkt, dass ich hier an einem tollen Projekt teilhaben und langfristig etwas bewirken kann“, erzählt Rossmeier von seinem Weg zur SG. „Mit Markus wollen wir ebenso wie mit Dennis langfristig planen. Bei Dennis haben wie einen Dreijahresvertrag abgeschlossen und bei Markus einen Einjahresvertrag mit Option auf weitere zwei Jahre. Da sich bei ihm im kommenden Jahr ein beruflicher Wechsel innerhalb seines Arbeitgebers ergeben kann, wollten wir diese Option für beide offen halten,“ stellt Sportchef Klaudt klar.

„Wir sind heilfroh, mit Rossi einen weiteren Hochkaräter unserer jungen Perspektivtruppe hinzufügen zu können. An seinen Legern und Trickwürfen sind schon Omeyer, Bitter und Konsorten verzweifelt, ich bin mir sicher wir werden alle sehr viel Freude an ihm haben. Zudem ist er ein absoluter Teamplayer und Kumpeltyp, zu dem unsere jungen Spieler schon nach den ersten Trainingseinheiten aufschauen. Man merkt, dass Rossi ein klasse Handballer ist“, freut sich SG-Vorstand Andreas Gramsch über den zweiten Führungsspieler, der aus dem Kader der Kickers ins Bottwartal wechselt.

Mit der Verpflichtung von Markus Rossmeier sind die Kaderplanungen für die kommende Saison zwar schon recht weit fortgeschritten, aber nach Aussage derSG-Verantwortlichen noch nicht ganz abgeschlossen. „Wir haben noch zwei sehr interessante Anfragen auf dem Tisch, die wir nun bewerten müssen. Wir sind mit der derzeitigen Kaderplanung voll zufrieden. Für den Platz an der Sonne ist der Kader aktuell noch nicht ausgeglichen genug. Aber die Vorbereitung dauert ja noch etwas an. Gerade die Ansätze bei den Spielern aus der zweiten Mannschaft, wie auch bei den Neuzugängen sind sehr gut“, spricht Gramsch bewusst nicht vom direkten Wiederaufstieg in die Württembergliga. Wohl auch, um nicht zu viel Druck auf die Mannschaft aufzubauen.