Rund 80 Aussteller haben mitgemacht. Foto: KS-Images.de

Der Andreasmarkt hat am Wochenende bereits zum 333. Mal stattgefunden. Dieses Mal aber an einem neuen Termin und mit einem neuen Konzept.

Beilstein - Das Wetter ist einer der Gründe gewesen, warum der Beilsteiner Andreasmarkt bei seiner 333. Ausgabe auf Ende Oktober vorverlegt worden ist. Prompt setzte zu diesem Wochenende der Herbst mit Regen ein. Doch zufriedene Gesichter gab es am Samstag trotzdem. Denn zum einen war es nicht so kalt wie sonst im November, zum anderen ist es mit dem neuen Termin auch geglückt, der Konkurrenz der Weihnachtsmärkte zu entkommen.

Auffallend war die Teilnahme vieler Vereine und Organisationen. Zehn waren es insgesamt, die für ein abwechslungsreiches kulinarisches Angebot von Kürbissuppe über Schmalzbrot und Zwiebelkuchen bis hin zu Crêpes und auch Getränken sorgten. Der Förderverein Handball des SG Schozach-Bottwartal hatte gar einen kompletten ‚Besen‘ im Zelt aufgebaut. Damit wurde ein weiterer der Schwachpunkte des Andreasmarktes behoben: die fehlende Verpflegung. Untergebracht waren die Vereine in ansprechenden Holzhütten, die die Stadt extra angemietet hat, so der Stadtrat Oliver Kämpf, der selber bei den Schmidhausener Schützen aktiv ist: „Die Stadt hat für Holzhütten und Werbung für den Andreasmarkt 10 000 Euro in die Hand genommen.“ Eigentlich habe die Verwaltung andere Dinge zu tun, doch: „Eine Anschubfinanzierung war nötig.“ Auch für Strom und Wasser habe die Stadt gesorgt, sich ins Programm aber nicht eingemischt.

Und auch das konnte sich sehen und hören lassen. Sehen lassen vor allem bei der traditionell zum Andreasmarkt geöffneten Kunstausstellung im Alten Forsthaus. Dort präsentierten Doris Obrzut-Janosik-Mayer, Gisela Göppel, Bärbel Flohr, Michael Zeuch sowie Christa und Thomas Helmle überwiegend abstrakte Acrylbilder, Collagen und Skulpturen. Auffallend waren hierbei vor allem die Werke von Michael Zeuch, der auf königsblauem Hintergrund mit Blattgold arbeitete. Bis zum frühen Samstagnachmittag war die Resonanz allerdings eher verhalten, meinte Bärbel Flohr: „Nächstes Mal werden wir wohl erst zum Nachmittag und nicht schon um zehn Uhr öffnen.“ Hören ließ sich das Programm bei den Auftritten des Akkordeonorchesters und der Stadtkapelle Beilstein, des Bottwartalbarden Mike Janipka und der Pfadfinder. Hierzu war extra an der Kelter eine Bühne aufgebaut worden, ebenfalls ein Novum beim Andreasmarkt. Erstmals sorgte auch ein Zauberer für Unterhaltung: Am Sonntag zauberte Phillip Flint seine Kunststücke nicht nur auf der Bühne vor, sondern auch mitten im Marktgeschehen.

Für den Neustart des Markts am neuen Termin spricht auch, dass er auf Anhieb rund 80 Teilnehmer hatte und sich so nicht nur, wie ursprünglich geplant, um den Kelterplatz herum ausdehnte, sondern auch noch die Gartenstraße zwischen Birkenweg und Wunnensteinstraße belegte. „Man muss es einfach mal probieren“, meinte eine Verkäuferin zu einer Kundin, die sie darauf ansprach, dass so ein Markt in der heutigen Zeit doch sicher schwer sei. „M’r kriegt ja überall ebbes“, sagte die Kundin. „Des net“, so die Verkäuferin schlagfertig. Zum Andreasmarkt hatten auch die Geschäfte der Langhansstand geöffnet.