Das Backhaus in Schmidhausen soll wachgeküsst werden. Foto: KS-Images.de

Viele Probleme werden benannt aber die Stadträte vermissen konkrete Vorschläge zu ihrer Lösung.

Beilstein - D

as gesamtstädtische Entwicklungskonzept ist unbestritten ein umfangreiches Werk, in der in vielen Bereichen die Problemfelder in der Langhansstadt benannt werden. Die mit eomer Landesförderung erstellte Sammlung zeigt zum Beispiel Modernisierungsbedarf, fehlende Wegeverbindungen, Platzgestaltung, Verkehrsbelastung und vieles mehr auf.

Thomas Bausch (Initiative Beilstein) vermisst allerdings konkrete Ideen zum Beispiel beim Thema Einzelhandel. „Vieles in dem Bericht ist sehr oberflächlich, ich bin gespannt, ob jetzt was passiert“, sagte er in der jüngsten Beilsteiner Gemeinderatssitzung. Man könne zumindest erkennen, wo Kommunikationsbedarf bestehe, meinte dazu der Beilsteiner Bürgermeister Patrick Holl. „Man kann dann auch vermitteln, warum vielleicht auch nichts getan werden kann.“

Man müsse das Stadtentwicklungskonzept als „internes Arbeits- und Prüfprogramm“ betrachten. Das Konzept werde beim Regierungspräsidium eingereicht, die Ziele sollen „kontinuierlich umgesetzt werden.“ Man habe jetzt einen „ganzheitlichen Blick“, betonte Holl. „Vieles ist bekannt, manches schon in der Umsetzung, einiges liegt nicht in unserer Hand.“

Bei der Verkehrsbelastung beispielsweise habe man schon viele Lösungsansätze diskutiert. Aktuell würde die Bottwartalbahn eine deutliche Verbesserung der Nahverkehrsanbindung sowohl Richtung Marbach und weiter nach Stuttgart als auch nach Heilbronn bringen. Den Parkplatzmangel verbessere man mit Neubauten wie jetzt im Birkenweg. Weitere Verkehrsberuhigung und Sanierungen in der Altstadt tragen zur Verbesserung der Wohnqualität bei. Auch in den Außenbezirken ist eine Verbesserung beim Verkehr erwünscht. Über allgemeine Hinweise wie Temporeduzierung, Einbahnstraßenregelungen oder dem Bau von Kreisverkehren geht die Zusammenstellung aber nicht hinaus.

Interessant ist jedoch der Vorschlag, mit gesonderten Radwegen den innerörtlichen Verkehrsfluss zu verbessern. Defizite zeigen sich laut Bericht insbesondere entlang der Oberstenfelder, der Schmidhausener Straße und zwischen Schmidhausen und Löwenstein. Ebenfalls wichtig sei ein Radweg vom Schulzentrum zur Oberstenfelder Straße mit Vorfahrtsberechtigung für die Radler. In der Kernstadt und in Schmidhausen soll das Fußwegenetz verbessert werden, wobei die Barrierefreiheit beachtet werden soll.

Konkrete Vorschläge beziehen sich auch auf den Kelterplatz der „möbliert“ und damit attraktiver gemacht werden soll. Ein ähnlicher Gedanke wie hier beim „Mehrgenerationen-Café“ gibt es auch bei den Spielplätzen: Hier sollen Jung und Alt miteinander aktiv werden. Auf der Fläche des Busdepots könnte ein Bürgerpark oder eine Anlage für Skater und Inliner entstehen. Beim genaueren Durchlesen finden sich also durchaus Vorschläge, welche und wie Verbesserungen in Beilstein umgesetzt werden können.