Barfuß geht es über Tannenzapfen, Steine, Korken und Co. Foto: Sandra Brock

Kommende Woche wird am Schmidbach ein Barfußpfad eingeweiht. Dort kann über Tannenzapfen, Steine und Korken gelaufen werden.

Beilstein – Als tolle Zusatzattraktion in einer touristisch interessanten Landschaft bezeichnet Förster Oliver Muth den neuen Barfußpfad zwischen dem Schmidbach und einem Feld- und Wanderweg. Er liegt am Abzweig des alten Mühlkanals, in der Nähe des Schützenhauses, hinter dem Ortsausgang von Schmidhausen. In früheren Zeiten ist an dieser Stelle gebadet worden.

Die Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins, des BUND und des Nabu haben den Pfad angelegt. Kräftig unterstützt mit Geräten und Sachverstand wurden sie von Forst- und Bauhofmitarbeitern. Dank Sach- und Geldspenden konnte das im Herbst vom Gemeinderat genehmigte Projekt zügig realisiert werden.

Der Nabu und der BUND waren mit der Idee eines Barfußpfades auf den Förster zugegangen. Der hatte nicht nur bei der Suche nach einem geeigneten Platz geholfen, zu dem seiner Meinung nach Wasser gehört. In seiner weiteren Eigenschaft als Gemeinderatsmitglied brachte Muth den Vorschlag samt einer Kostenschätzung von 7800 Euro auch in das Lokalparlament ein.

Kritische Ratskollegen fürchteten die Kosten, vor allem die der Wartung. Doch Muth hatte schon vorgebaut und die beiden Initiativverbände gemahnt, weitere Unterstützer ins Boot zu holen. Mit dem Schwäbischen Albverein als drittem Partner ist Muth sich sicher, dass es immer genügend Mitglieder geben wird, die regelmäßig nach dem Rechten schauen. Für die im Kostenvoranschlag enthaltenen 2000 Euro für Sachmittel sind „die Spendentöpfe gut voll geworden“, so Muth. Dazu trugen auch Materialspenden von Firmen und ein Rabatt von 50 Prozent bei. Verbleibende Kosten übernimmt laut Beschluss die Stadt.

Die im Frühsommer gestartete Arbeit wurde hauptsächlich von den Mitgliedern der Vereine geschultert. Sie bereiteten das Fundament des Pfades und füllten sechzehn je zwei Meter lange Felder mit Korken, Baumzapfen, verschiedenen Steinen und Hölzern. Ein Teil dieser Felder ist fest und gleichbleibend. In einem anderen liegt das Material lose und muss von Zeit zu Zeit wieder an seinen Platz geschoben oder nachgefüllt werden. Auch müssen das angrenzende Gras und das Unkraut in Schach gehalten werden.

Eine Treppe führt zum Schmidbach, der eine weitere Erfahrung für nackte Füße bietet. In der Mitte des Pfades befindet sich ein Ruheplatz mit Holzsitzen.

Bürgermeister Patrick Holl freut sich über diese „schöne Abwechslung an einem beliebten Spazierweg“. Auch über die „vielfältige Unterstützung in unterschiedlichster Art und Weise“, die „gute Portion handwerkliches und organisatorisches Geschick“, über die Kreativität, den Idealismus und die „ganz große Portion ehrenamtliches Engagement“. Das alles soll mit der Bürgerschaft gefeiert werden.