Siegerehrung des Stimmungswettbewerbs: Organisations-Chef Gerhard Petermann, Alexandra Knorpp (TSG Steinheim), Steinheims Bürgermeister Thomas Rosner, Harald Hipper (MAG), Sven Hermanowski (TV Großbottwar) sowie Antonia Müller und Annette Kori vom TSV Gronau (stehend von links). Vorn die Vertreter der beiden Sponsoren des Wettbewerbs, Oliver Eisenack von der Krombacher Brauerei (links) und Kai Keller, Geschäftsführer der Marbacher Zeitung. Foto: Michael Raubold

Die Storchengemeinde gewinnt den Stimmungs-wettbewerb beim Bottwartal-Marathon.

Beilstein - Jahrelang schien es, als sei der Sieg beim Stimmungswettbewerb des Bottwartal-Marathons so sicher an Gronau vergeben wie der Titel des Deutschen Fußballmeisters an den FC Bayern München. Doch dieses Jahr war es dann aber so weit: Beim Helferfest, bei dem traditionell der Sieger dieses von der Marbacher Zeitung und Krombacher alkoholfrei unterstützten Wettbewerbs gekürt wird, durfte am Freitagabend in der Beilsteiner Stadthalle Großbottwar jubeln – und tat dies auch sehr lautstark. Geradezu sensationell aber war das Ergebnis, mit dem die Storchengemeinde den Titel und die damit verbundenen 200 Liter – alkoholfreies – Freibier holte: 128 von insgesamt 327 Stimmen entfielen auf Großbottwar, Seriensieger Gronau kam nur auf 77, mit 33 Stimmen wurde Steinheim Dritter.

Harald Hipper vom Verein Miteinander attraktives Großbottwar (MAG), der zusammen mit Sven Hermanowski vom TV Großbottwar den Preis entgegennahm, hatte für den Erfolg eine simple Erklärung: „Ich bin seit zehn Jahren Streckensprecher. Wenn man so lange übt, dann springt der Funke irgendwann auch mal über.“ Wohin das Siegerschild kommt, das konnte Hipper noch nicht sicher sagen: „Das vom zweiten Platz im Vorjahr hängt bei mir über dem Kamin. Vielleicht bekommt das hier ja der Bürgermeister fürs Rathaus.“ Steinheims Schultes Thomas Rosner, der zusammen mit Alexandra Knorpp vom TSG Steinheim die Ehrung für Platz drei entgegennahm, war da schon weiter: „Das Schild kommt ins Rathausfoyer.“

Annette Kori vom TSV Gronau zeigte sich als fairer Zweitplatzierter: „Ich finde es genial, dass die anderen Orte sehen, dass auch Gronau zu schlagen ist.“ Eine Erklärung für den Verlust des Titels hatte sie aber auch schon parat: „Wir hatten dieses Jahr erschwerte Bedingungen. Man musste sich entscheiden, ob man denen zujubelt, die von oben kommen, oder denen, die von unten kommen. Für nächstes Jahr wird das klar geregelt: Die rechte Seite feuert die an, die von oben kommen, die linke Seite diejenigen, die von unten kommen – und dann haben wir es wieder im Sack“, lautete ihre Kampfansage.

Doch der Stimmungswettbewerb war natürlich nicht der einzige Programmpunkt des Festes, zu dem rund 300 Helfer des Bottwartal-Marathons gekommen waren. Zunächst präsentierte Organisations-Chef Gerhard Petermann ein paar Zahlen: Insgesamt 481 Helfer hatten zu einer gelungenen Veranstaltung beigetragen und dabei rund 6000 Arbeitsstunden geleistet. Mit 4355 Teilnehmern lag man rund fünf Prozent über dem Vorjahr, insbesondere die 1378 Starter bei den Kinderwettbewerben hob Petermann hervor: „Viel mehr Kinder hat das Bottwartal vermutlich nicht.“ Dass die 3000 Starter bei den Erwachsenen nicht ganz erreicht wurden, das soll sich nun 2016 ändern.

Dann musste Petermann noch einen Fehler ausbügeln. Am Veranstaltungstag selbst hatte man vergessen, die größten Gruppen zu ehren, was nun nachgeholt wurde. Die Firma Voigt & Schweitzer aus Beilstein war mit 62 Mitarbeitern, Kunden und Freunden – zum Teil aus Belgien und Frankfurt/Oder – am Start und durfte sich über 100 Liter Krombacher freuen. Es folgten die Theo-Lorch-Werkstätten (23) und die Kreissparkasse Ludwigsburg (18).

Große Freude herrschte bei Margarethe Herter-Scheck, Diakonin im Kirchenbezirk Marbach. Sie durfte für die von fünf evangelischen Kirchengemeinden getragene mobile Tafel Bottwartal einen Spendenscheck in Höhe von 1100 Euro in Empfang nehmen. „Das Geld wird eins zu eins ankommen“, versprach sie. Die Summe war während der Vorbereitungsläufe gesammelt worden und zeigt für Gerhard Petermann, „dass wir eine Spaßveranstaltung sind, aber auch die ernsten Aspekte des Lebens nicht außer Acht lassen“.

Ein Spaß war dann zum Abschluss das Quiz des Abends. „Wie viele Kilometer sind alle Teilnehmer des Bottwartal-Marathons seit der ersten Austragung insgesamt gelaufen?“, lautete die Frage. Matthias Lutz aus Beilstein tippte 860 000 Kilometer und lag damit nur 3972,21 Kilometer unter der richtigen Zahl. Als Belohnung gab es einT-Shirt und einen Einkaufsgutschein