Danielle Pantle hat zwölf Tore für die SG Schozach-Bottwartal erzielt. Foto: avanti

Die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal gewinnen 30:25 (13:11) gegen die HSG Kochertürn/Stein.

Beilstein - Wenn mir einer im Voraus gesagt hätte, dass wir als Aufsteiger nach fünf Spielen mit fünf Punkten dastehen – ich hätte sofort unterschrieben“, freute sich Michael Stettner, der Coach der Württembergliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal, nach dem 30:25(13:11)-Erfolg gegen die HSG Kochertürn/Stein. Seine Mannschaft hatte im zweiten Heimspiel am Samstagsabend aber nicht nur den zweiten Sieg eingefahren, sondern auch vor heimischem Publikum den „emotionslosen Auftritt“ aus der Vorwoche bei der HSG Strohgäu vergessen gemacht. „Wir haben heute ganz anders gespielt und gezeigt, dass diese Einstellung nur eine Eintagsfliege war“, fand er.

Dabei leisteten sich beide Teams in den Anfangsminuten zunächst zahlreiche Fehlversuche und etliche unnötige Ballverluste. Es dauerte bis zur sechsten Minute, bis bei der SG der Knoten platzte und Rechtsaußen Fransziska Jakob den Konter zum 1:1-Ausgleich verwandelte. Danielle Pantle setzte von der Strafwurflinie noch einen drauf, und Spielmacherin Theresa Müller, die unter der Woche noch an einer Mandelentzündung laboriert hatte, erhöhte dank einer schönen Eins-gegen-eins-Aktion auf 3:1. „Wir haben ein bisschen gebraucht, um reinzukommen“, so Stettner, der schmunzelnd anfügte: „In den ersten vier, fünf Minuten wäre es aber auch besser gelaufen, wenn wir mal den einen oder anderen nicht an den Pfosten gesetzt hätten.“ Zudem ließ sich die HSG auch nicht ganz so leicht abhängen. Bis zum 6:6 in der 18. Minute lagen die Teams gleichauf, weil die Gäste ebenfalls die Fehler der SG konsequent nutzten. Beim 6:7 geriet die SG sogar noch ein letztes Mal ins Hintertreffen. Ab dem Treffer zum 7:7-Ausgleich und der anschließenden 8:7-Führung durch Danielle Pantle hatten die Bottwartälerinnen aber bis zum Schlusspfiff die Nase vorn.

So erarbeiteten sich die Gastgeberinnen bis zur Pause zunächst ein kleines Zwei-Tore-Polster (13:11). Beim 19:15 zehn Minuten nach Wiederanpfiff betrug der Abstand erstmals vier Tore. Insgesamt zeigte sich Michael Stettner vor allem mit seiner Defensive zufrieden. Und die hatte es insbesondere gegen die starke Kreisläuferin der Gäste, Sandra Graner, die in der vergangenen Saison noch mit Zweitspielrecht in Möglingen in der dritten Liga gespielt hat, nicht immer leicht. „Wir haben gewusst, dass sie wohl viel über den Kreis spielen werden, und haben im Training am Donnerstag viel Zeit dafür geopfert, uns darauf einzustellen“, berichtete Stettner. Diese Zeit machte sich für die SG bezahlt. Mit zehn Toren, davon fünf Strafwürfe, war Graner zwar noch immer die erfolgreichste Gäste-Torschützin, über weite Strecken hatte die SG sie aber richtig gut im Griff. Ein Extralob hatte der Coach auch für Danielle Pantle parat, die sich aufseiten der Gastgeber mit zwölf Treffern am häufigsten in die Torschützenliste eintrug: „Sie war heute wieder überragend!“

SG Schozach-Bottwartal:
Szota, Antl – Bieser (1), Jakob (4), Döffinger, Kreh (1), T. Müller (4), Spieth (3), S. Müller (1), Koch (4), Schump, Pantle (12/3).