Die Württembergliga-Handballer der SG Schozach-Bottwartal holen einen knappen Sieg gegen die SG Leonberg/ Eltingen.
Beilstein - Trainer Tobias Klisch hatte seine Männer eindringlich vor dem „Charakter der gegnerischen Mannschaft“ gewarnt. Dennoch war es genau dieser Glaube an sich selbst, der den Württembergliga-Handballern der SG Schozach-Bottwartal beim 26:25 (11:13) gegen die SG Leonberg/Eltingen am Ende fast zum Verhängnis geworden wäre. Bis zur 52. Minute hatten die Hausherren die Partie gegen die Gäste gut im Griff und führten mit 22:16. „Wir haben die 15 Minuten davor stark gedeckt und sind ein hohes Tempo gegangen“, fand Klisch lobende Worte für die stärkste Phase seines Teams.
Nach einem holprigen Start und einer ersten Halbzeit, in der sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen konnte, kam die SG gut aus der Pause und machte aus einem 11:15-Rückstand (34.) binnen weniger Minuten ein 16:16-Unentschieden. Der anschließende 7:0-Lauf war dann entscheidend für die Sechs-Tore-Führung acht Minuten vor dem Ende. Tobias Deuring, zweimal Daniel Zieker, Dennis Saur und dreimal Christian Zluhan zeigten sich als Torgaranten der Gastgeber. „Dann haben bei uns einfach auch die Kräfte nachgelassen. Wir konnten unter der Woche aufgrund von zahlreichen angeschlagenen Spielern kaum vollzählig trainieren. Dazu kam, dass wir vorne unclever agiert haben und Leonberg einfach viel mehr an sich geglaubt hat“, analysierte Klisch, dessen Team beim Stand von 25:23 (57.) die Gäste wieder im Nacken hatten. In dieser Phase war besonders deutlich, was Klisch seit einiger Zeit schon anmerkt: „Bei uns greifen die Automatismen noch nicht richtig, und wir sind durch die Niederlage in Schmiden doch noch sehr angekratzt. Wir sind einfach noch nicht genug gefestigt, um einen Vorsprung über die Zeit zu retten. Die Jungs haben meine Vorstellungen und Spielideen noch nicht verinnerlicht, das sind einfach Dinge, die Zeit brauchen, bis sie eingespielt sind.“
In einer hektischen Schlussphase, in der der beste SG-Schütze Dennis Saur drei Minuten vor Ende das letzte Tor für sein Team erzielte, behielten aber die Hausherren letztendlich die Nerven und gewannen denkbar knapp mit 26:25. „Wir bekommen 45 Sekunden vor Schluss noch den Anschlusstreffer zum 26:25, geben den Ball trotz der eigenen Unterzahl aber dann nicht mehr her. Dennoch ist es für mich unerklärlich, wie die Schiedsrichter nach der zwei Minutenstrafe gegen den Leonberger Maresch nach zehn Sekunden die Hand zum Zeitspiel hochnehmen können“, ärgerte sich Klisch über die Entscheidung der Schiedsrichter, die jedoch keine negativen Auswirkungen mehr hatte. „Nach der deftigen Niederlage in Schmiden war heute am wichtigsten, dass wir gewinnen. Wir haben mit einem dreckigen Arbeitssieg zwei Punkte geholt. Aus so einem Spiel können wir viel mehr lernen, als aus einem Spiel, in dem wir den Gegner aus der Halle schießen“, zog Klisch nach 60 Minuten voller Aufs und Abs eine durchwachsene Bilanz.
SG Schozach-Bottwartal:
Krotz - P. Saur, Schmitz (2), Volz (3), Schmid (1), Rossmeier, Zieker (3), Schilpp, D. Saur (6), Heilmann (1), S. Kroll (1), Zluhan (7/4), Deuring (2).