Tobias Deuring kehrt zurück. Foto: Archiv (avanti)

Handball-Landesligist SG Bottwartal verpflichtet Tobias Deuring für die kommende Saison. Zudem kommt Mario Schulz.

Beilstein - Bei Handball-Landesligist SG Bottwartal läuft es derzeit rund. Zwar schleppt die Mannschaft von Trainer Rolf Fischer noch die acht Minuspunkte aus der Hinrunde mit. Doch seit der Verpflichtung von Torhüter Benjamin Krotz und dem Argentinier Ezequiel Pardales hat die SG alle Spiele gewonnen und ist mittlerweile Tabellenzweiter. Hört man sich bei der Konkurrenz um, so zweifelt dort kaum noch jemand daran, dass die Beilsteiner Handballer – vorausgesetzt es gibt keine verletzungsbedingten Ausfälle – auch den Rest der Saison alle Spiele gewinnen und aufsteigen.

Ob es nun klappt mit dem Aufstieg oder nicht – parallel laufen schon die Vorbereitungen für die Spielzeit 2013/14. Ein guter Bekannter wird die SG dann verstärken: Tobias Deuring kommt wieder zurück. 2011 verließ der gelernte Industriekaufmann die SG und wechselte in die Baden-Württemberg Oberliga zum TSV Schmiden. Zuvor war er in Beilstein, bei der HG Steinheim-Kleinbottwar sowie in Weinsberg und Oberstenfeld jeweils in der Württembergliga aktiv. Der Grund für seine Rückkehr: Zum einen war der Fahrtaufwand enorm hoch, zum anderen spielt sein Freundeskreis bei der SG Bottwartal.

Der Rückraumakteur ist eine Identifikationsfigur für das Bottwartaler Publikum, zumal es Tobias Deuring nun auch durch den Umzug mit seiner bei der SG spielenden Freundin nach Beilstein verschlagen hat. Mit seiner hohen Trefferquote aus dem linken Rückraum soll der 1,93-Meter-Mann zum Leistungsträger heranreifen. „Im Gegensatz zu Damir Marjanovic, der mit viel Power seine Tore erzielt, ist Deuring eher der filigrane Vollstrecker“, charakterisiert SG-Vize Andreas Gramsch den Neuzugang. Der 25-Jährige wird übrigens in jedem Fall zur SG Bottwartal kommen, „egal, ob es mit dem Aufstieg klappt oder nicht“, betont Gramsch. Deuring formuliert für sich und sein neues Team zwei Ziele: „Ich möchte der Mannschaft weiterhelfen und bei einem möglichen Aufstieg in die Württembergliga einen gesunden Mittelfeldplatz sichern.“

Auch Deurings Nebenleute in der kommenden Saison stehen weitestgehend schon fest. Rückraumakteur Denis Saur hat einen Drei-Jahres-Vertrag, der noch zwei weitere Jahre läuft. „Rechtsaußen Markus Rossmeier hat mittlerweile für die kommende Saison auch schon zugesagt, das Gleiche gilt für Krotz, Pardales und fast den gesamten restlichen Kader. Damir Marjanovic hat sich noch ein paar Tage Bedenkzeit erbeten. Aber auch hier sieht es gut aus. Lediglich mit Michael Stettner sind wir uns derzeit nicht einig, bei ihm liegen die Verhandlungen auf Eis“, erklärt Andreas Gramsch.

Daneben gibt es noch einen weiteren Neuzugang. Der junge Mann heißt Mario Schulz und spielt derzeit in der Bietigheimer B-Jugend, hatte aber auch schon Einsätze in der Bundesliga-Mannschaft der A-Jugend. Er soll hinter Benjamin Krotz bereit stehen und sich in dessen Schatten entwickeln. „Wenn sich der TV Flein für dieA-Jugend-Bundesliga qualifiziert, dann wird Mario dort spielen und parallel mit einem Zweit-Spielrecht bei uns. Da kann es dann sein, dass er ab und zu mal ein Spiel fehlt. In diesem Fall wird dann Tobias Rieker aus unserer A-Jugend in den Kader rücken, der ja momentan schon in der ersten Mannschaft dabei ist“, sagt Gramsch. Mit dem bisherigen zweiten Torhüter Heiko Günther rechnet man bei der SG hingegen nicht mehr. „Heiko hat schon längere Zeit Schulterprobleme. Die scheinen wohl so gravierend zu sein, dass es fraglich ist, ob er überhaupt weiter Handball spielen kann“, erklärt SG-Vize Gramsch.

Als einzige „Baustelle“ für die neue Saison sieht er jetzt noch den rechten Rückraum: „Wenn wir mit allen Verträgen durch sind, dann werden wir dieses Thema verstärkt angehen. Wir haben da schon ein paar Lösungen im Auge. Wobei diese Position am schwierigsten zu besetzen ist, da es halt nicht so viele Linkshänder gibt. Aber vielleicht wird es ja auch ein guter Rechtshänder.“ Sollte das alles so klappen, wie es sich die Verantwortlichen vorstellen, dann müsste man auch in der Württembergliga keine Angst um die SG Bottwartal haben.