Auch Jonas Heilmann hat die Niederlage nicht verhindern können. Foto: avanti

Gegen den TSV Schmiden unterliegen die Württemberliga-Handballer der SG Schozach-Bottwartal 31:37.

Beilstein - Vor der Heimpartie am Samstag gegen den TSV Schmiden konnten die Handballer der SG Schozach-Bottwartal nur schwierig abschätzen, welches Kaliber mit dem TSV Schmiden auf sie zukommen würde. Denn der Gegner hatte bis dato im Gegensatz zur SG noch keine Partie in dieser Württembergliga-Saison absolviert. Schnell stellte sich dann heraus: Mit dem TSV Schmiden gastierte eine exzellent aufgelegte Mannschaft in der Beilsteiner Langhanshalle. Und mit einem verdienten 37:31 (14:10)-Sieg nahm der TSV letztlich auch beide Punkte mit nach Hause. „Wir hätten schon einen guten Tag gebraucht, um sie zu schlagen. Sie sind sicherlich ein Kandidat für die vorderen Tabellenplätze“, gab auch SG-Coach Tobias Klisch nach Spiel-ende zu Protokoll.

Von einem guten Tag waren die Hausherren zumindest zeitweise weit entfernt. Besonders zwischen der 23. und 36. Minute, also jeweils kurz vor und nach der Halbzeitpause. In dieser Phase gab die SG nicht nur eine 9:6-Führung aus der Hand, sondern geriet auch noch mit 13:20 ins Hintertreffen. „Diese Minuten haben uns gekillt“, haderte Klisch später. Als eine der Ursachen machte er den Angriff aus: „In den Minuten vor der Pause waren wir einfach zu undiszipliniert, haben bei Einzelaktionen oft den Ball verloren. So kam es zu einfachen Gegentoren, was sicherlich mal vorkommen kann. Der Pausengong war dann eigentlich eine Erlösung für uns“, sagte Klisch, den dann aber das Auftreten seines Teams nach dem Wiederanpfiff sauer machte: „Wir haben in der Kabine darüber gesprochen und sind dann zu Beginn der zweiten Halbzeit trotzdem noch schläfriger“, kritisierte er.

Die gute Anfangsphase, in der die SG dem TSV auf Augenhöhe begegnet war, war somit wertlos. „In den ersten 20 Minuten haben wir überragend gedeckt, haben uns gut bewegt und die Lücken geschlossen, wenn ein Spieler rausgerückt ist“, sah Klisch auch etwas Positives. Zwar hatte Schmiden auch hier bereits sein extrem temporeiches und passsicheres Angriffsspiel an den Tag gelegt, zumindest die Anspiele auf den Kreisläufer konnte die SG nach anfänglichen Problemen aber unterbinden. Und Philip Hämmerling im Kasten war ebenfalls blendend aufgelegt – ebenso wie sein Gegenüber auf Schmidener Seite.

Es folgte der erwähnte Durchhänger der SG, nach dem sich das Team zumindest wieder fing: Nach dem 13:20 (36.) verkürzte es auf 17:20 (41.) und 20:24 (45.). Doch näher kamen die Gastgeber nicht mehr heran, obwohl sich gerade jetzt Kreisläufer Daniel Zieker als sehr treffsicher erwies. „Wir haben dann natürlich auf Fehler von Schmiden gehofft. Die haben sie aber nicht gemacht“, zollte Klisch Respekt. Er zeigte sich, wie seine SG-Mitstreiter aber auch unglücklich über manche Entscheidungen der Unparteiischen, die ansonsten in einer schwer zu leitenden Partie ein gutes Händchen bewiesen. „So können wir aber einfach nicht mehr rankommen“, ärgerte sich Klisch nach der vergeblichen Aufholjagd. Ihm war aber auch bewusst: „Den Rückstand haben wir uns selbst zuzuschreiben.“ Im dritten Saisonspiel setzte es für sein Team damit die erste Niederlage. SG Schozach-Bottwartal:
Hämmerling, Ernst – Schmitz (2), Volz (1), Kroll (8), Schmid, Gallus (2/1), Rossmeier (3), Saur, Zieker (9), Heilmann (6/4).