Christian Zluhan hat sich diese Woche mit Oberschenkelproblemen herumgeplagt. Foto: Archiv (avanti)

Nach dem klaren Sieg bei Aufsteiger SV Vaihingen empfängt die SG Schozach-Bottwartal morgen Abend den TV Flein.

Beilstein - Gleich im ersten Heimspiel der Württembergliga-Saison treffen die Handballer der SG Schozach-Bottwartal am morgigen Samstag (20 Uhr) auf den TV Flein und damit einen Gegner aus der näheren Umgebung. „Das ist natürlich cool, dass wir direkt mit einem Derby zu Hause starten. Ich denke mal, dass die Langhanshalle da entsprechend voll sein wird“, hofft SG-Spielertrainer Dennis Saur vor dem Heimauftakt.

Vergangene Woche hatte sein Team bei Aufsteiger SV Vaihingen mit 38:24 einen mehr als deutlichen Sieg eingefahren. Doch Saur sagt ganz klar: „Vaihingen kann und darf kein Maßstab sein.“ So hat dem Trainer die neu einstudierte 3:2:1-Abwehr seines Teams zwar gut gefallen. „Wie zum Beispiel die Außen mit nach innen geschoben haben, das war in etwa so, wie ich das seit einem halben Jahr fordere. Andererseits muss man auch sehen, dass die Vaihinger das nicht gut gemacht haben. Sie sind viel zu viel in die Zweikämpfe gegangen und hatten anscheinend nicht wirklich Lust darauf, so zu spielen, wie man das gegen eine 3:2:1 eben machen muss.“ Daher mahnt Saur auch: „Der TV Flein ist mit Sicherheit ein ganz anderes Kaliber.“

Die Fleiner haben bereits zwei Partien absolviert. Vergangene Woche verlor man zu Hause gegen den SV Remshalden, einen der Top-Favoriten der Liga, mit 24:29. Zum Auftakt gab es hingegen ein 21:18 beim VfL Waiblingen, wo jetzt der ehemalige Mundelsheimer Trainer Dominic Schaudt und der frühere SG-Rückraumspieler Damir Marjanovic aktiv sind. „Ich habe mich mit Dominic über dieses Spiel ausgetauscht. Offenbar hat Wojciech Honisch eine Quote von mehr als 50 Prozent gehaltenen Würfen gehabt“, nennt Dennis Saur mit dem Keeper des TV Flein gleich einen der Schlüsselspieler beim morgigen Gegner. „Wenn der Bock hat, dann kann er seine Bude schon mal richtig vernageln.“ Weitere Leistungsträger des TVF sind Mihailo Durdevic und Ivan Miletic. „Aber auch der Rest kann vernünftig Handball spielen, wir dürfen uns nicht nur auf die konzentrieren“, warnt der SG-Coach. So hat zum Beispiel Jonah Gärtner in Waiblingen acht Tore erzielt. „Die Fleiner haben vergangene Saison eine sehr durchwachsene Runde gespielt. Ich denke aber, dass der neue Trainer Henning Fröschle viel aus denen herausholt. Sie spielen jetzt wohl auch eine offensivere Abwehr – das wird eine spannende Aufgabe“, glaubt Dennis Saur.

Der Spielertrainer der SGSB arbeitet nach einer Schulter-OP derzeit täglich zwei Stunden an seinem Comeback, das aber erst für das nächste Jahr geplant ist. Als Backup hat man bis dahin Wolfgang Kroll, den älteren Bruder von Torjäger Philipp, reaktiviert. Er wird also sein erstes Heimspiel für die Bottwartäler bestreiten. Etwas fraglich sind hingegen die Einsätze von Christian Zluhan und Michael Schick, die beiden etatmäßigen Linksaußen. Zluhan plagte sich in dieser Woche mit Oberschenkelproblemen, Schick konnte wegen einer Knöchelverletzung beim Auftakt in Vaihingen nicht mitwirken. „Er hatte diese Woche Spätschicht und konnte daher nicht trainieren. Das ist einerseits gut, weil er seinen Knöchel dadurch schont. Andererseits ist es natürlich nicht optimal, ohne Training in ein Spiel zu gehen“, sagt Saur. Gefragt nach der möglichen Alternative antwortet er lachend: „Dann rufe ich den Gaucho an“, und spielt damit auf den mittlerweile in Spanien lebenden Argentinier Ezequiel Pardales an. Etwas ernsthafter fügt Saur dann hinzu: „Lukas Volz wäre eine Option, ebenso die Variante ohne echten Linksaußen und mit zwei Kreisläufern.“ Das klingt schon wesentlich realistischer.