Rico Reichert (in rot) und Waiblingens Valentin Hörer sind im Hinspiel zwei der stärksten Akteure gewesen. Foto: Archiv (avanti)

Für die Handballer der SG Bottwartal hat das Auswärtsspiel morgen (20 Uhr) Finalcharakter.

Beilstein - Es ist das zweite Big-Point-Spiel innerhalb von zwei Wochen für die Württembergliga-Handballer der SG Bottwartal. Und nachdem das Derby beim jetzt Tabellenzweiten TSV Weinsberg verloren ging, ist die Partie beim viertplatzierten VfL Waiblingen morgen Abend (20 Uhr) schon so etwas wie ein Finale. „Wenn wir das verlieren, ist die Saison definitiv gelaufen. Dann haben wir keine Chance mehr auf einen der ersten beiden Plätze und damit auf den Aufstieg“, sagt SG-Spielertrainer Dennis Saur, fügt aber hinzu: „Wenn wir jedoch gewinnen, dann sind wir weiter bei der Musik. Wir müssten dann zwar immer noch auf Ausrutscher von Weinsberg oder Tabellenführer Schmiden hoffen, aber wir würden dann natürlich den Druck aufrechterhalten.“

Insgesamt haben die Bottwartäler seit ihrer Rückkehr in die Württembergliga sehr gute Erfahrungen mit dem VfL Waiblingen gemacht. Vergangene Saison gewann man neben dem Hinspiel in eigener Halle auch das Rückspiel in der Rundsporthalle. „Das war damals eine ähnliche Situation wie jetzt. Es war ein Spiel mit vorentscheidendem Charakter“, erinnert sich Saur. Und im Hinspiel in dieser Saison schaffte es die SG trotz massiver Personalprobleme, den favorisierten Waiblingern mit einem 37:30 den Zahn zu ziehen. „Wobei denen damals auch Linkshänder Ladislav Goga fehlte. Das hat ihnen seinerzeit vermutlich mehr geschadet als uns der Ausfall von Philipp Kroll“, glaubt Saur. Doch wie auch immer die Aufstellungen morgen Abend aussehen werden – der SG-Spielertrainer hätte natürlich überhaupt nichts dagegen, wenn sein Team die Serie gegen Waiblingen ausbauen könnte.

Neben Goga müsse seine Mannschaft dabei vor allem auf die Rückraumspieler Markus Schumacher und Valentin Hörer achten. Letzterer hatte im Hinspiel insgesamt 13 Tore gemacht. „Aber er nimmt sich natürlich auch sehr viele Würfe – weil er es muss und weil er es kann. Bei Hörer ist es immer eine Frage der Quote“, sagt Saur, der sich aber momentan mehr um die eigene Mannschaft sorgt: „Unsere Physios sind derzeit im Dauereinsatz. Philipp Kroll, Markus Rossmeier und ich haben die Woche noch gar nicht trainiert, Sebastian Schmitz hat Rückenprobleme und Emanuel Sonnenwald eine Adduktorenzerrung“, zählt der SG-Spielertrainer auf. Aber vielleicht springt ja wieder der in den vergangenen Wochen eher unter seinem Niveau spielende Damir Marjanovic in die Bresche. Der hatte sowohl vergangenes Jahr in Waiblingen als auch im Hinspiel sehr starke Partien abgeliefert.