Markus Rossmeiers Hand ist noch immer angeschwollen. Foto: Archiv (avanti)

Die Handballer der SG Schozach-Bottwartal treffen am Samstag um 20 Uhr auf den Tabellendritten.

Beilstein - Platz acht der Württembergliga und 14:14 Punkte – die Hinrunde ist bei den Handballern der SG Schozach-Bottwartal alles andere als nach Wunsch verlaufen. „Wir haben unser intern formuliertes Saisonziel bislang um Längen verpasst“, weiß auch Trainer Tobias Klisch vor dem ersten Spiel der Rückrunde am Samstagabend (20 Uhr) gegen den Tabellendritten Neckarsulmer Sport-Union.

Für den SG-Coach war das letzte Spiel bei der SG BBM Bietigheim II ein „Spiegelbild der Hinrunde. Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt, sehr stark verteidigt, vorne die Angriffe geduldig ausgespielt. In der zweiten Halbzeit war davon nichts mehr zu sehen.“ Aus einer 16:9-Pausenführung wurde eine 22:25-Niederlage. Die bislang durchwachsene Saison hat zu einem großen Teil mit den Verletzungssorgen zu tun. Philipp Kroll fehlte den Großteil der Hinrunde. Der Linkshänder unterzog sich kurz vor Weihnachten einer Knie-OP. „Im besten Fall ist er in sechs Wochen wieder dabei“, sagt Tobias Klisch. Tobias Deuring, der zweite Rückraum-Shooter im SG-Team, fehlte ebenfalls längere Zeit. „Und wenn Dennis Saur in der Mitte die Leute fehlen, die er auf den Halbpositionen in Szene setzen kann, dann kommt er zu oft in Situationen, in denen er riskante Kreisanspiele wagt. Wenn das schief geht, kassieren wir jedes Mal einen Konter“, erklärt Klisch, der zudem bereits seit Monaten auf Jonas Heilmann wegen dessen Bandscheibenvorfall verzichten muss. „Bei ihm gibt es keine Prognose, wann er wieder spielen kann.“ Und auch Markus Rossmeier bereitet noch Sorgen. Seine Hand ist nach wie vor geschwollen, an dieser Blessur laboriert er bereits seit sechs Wochen.

Doch allein auf die Verletzungen will Tobias Klisch es auch nicht schieben: „Die Hinrunde war sicher keine spielerische Offenbarung. Wir hatten zwar immer sehr gute Torhüter. Doch wir haben es nicht geschafft, daraus das entsprechende Kapital zu schlagen. Außerdem haben die Spieler auf den Halbpositionen die Außen zu wenig in Szene gesetzt. Umgekehrt haben die Außenspieler auch zu oft ihre Chancen nicht konsequent genug gesucht.“ Und noch eine grundsätzliche Kritik hat Klisch an seinem Team: „Wir haben einige Spieler, die auf der Zielgerade ihrer Karriere sind. Von den Jüngeren erwarte ich dann, dass sie deutlich mehr arbeiten, um an die Älteren heranzukommen oder vorbeizuziehen. Das hat mir in der Hinrunde gefehlt. Die Jungs haben miteinander gesprochen und sich vorgenommen, das zu ändern. Ob jetzt Taten folgen und sich das auch in den Ergebnissen zeigt, wird man sehen.“

Das Spiel gegen Neckarsulm am Samstag wäre eine gute Gelegenheit, hat man doch zum Saisonauftakt bei der NSU verloren. „Neckarsulm ist sicher Favorit. Aber ich möchte nicht zweimal in einer Saison gegen dieselbe Mannschaft verlieren“, sagt Klisch. Der Tabellendritte habe im jungen Felix Kazmeier einen herausragenden Rückraumspieler. „Aber auch Leute wie Fabian Göppele oder Christian Gerber sind sehr stark. Sie haben eine gute Bank und funktionieren auch als Mannschaft sehr gut. Aber wir wollen sie vor eine schwere Aufgabe stellen“, verspricht Klisch.