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Die Württembergliga-Handballer der SG Bottwartal bezwingen die Neckarsulmer Sport-Union mit 28:25 (10:11).

Beilstein - Wir wollten heute unbedingt gewinnen – egal wie“, so die Worte von Benjamin Krotz, dem Keeper und Spielertrainer der SG Bottwartal am Samstagabend nach Abpfiff in der Beilsteiner Langhanshalle. Dieses Vorhaben ist ihm und seinen Teamkollegen gelungen. Gegen die Neckarsulmer Sport-Union gewann der Württembergligist mit 28:25 (10:11) und sicherte sich die ersten Punkte im dritten Saisonspiel. Aber: „Mit der Chancenverwertung bin ich immer noch nicht ganz einverstanden“, gab Krotz zu verstehen. Die war nämlich in den ersten beiden Spielen das Manko. An der Abschlussqualität müsse noch gearbeitet werden, obwohl die sich im Vergleich zu den ersten beiden Partien verbessert habe.

Zwei, die besonders großen Anteil am Sieg der SG hatten, waren Benjamin Krotz selbst, der durchweg eine tolle Quote hatte. Außerdem kam Neuzugang Philipp Kroll in seinem dritten Punktspiel für die Bottwartäler so richtig in Fahrt und avancierte mit elf Treffern zum besten Schützen. Aber auch Krotz’ Spielertrainerkollege Dennis Saur machte eine gute Partie und traf immer wieder in entscheidenden Situationen. Und die gab es zuhauf, was in weiten Teilen an den Schiedsrichterinnen vom TSF Ludwigsfeld lag, die das Spiel durch die extrem vielen Unterbrechungen zerrissen und deren Entscheidungen auf beiden Seiten für Kopfschütteln und teils völliges Unverständnis sorgten.

So begann die Partie hektisch und mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Aber Philipp Kroll und Kreisläufer Rico Reichert brachten die SG bis zur sechsten Minute mit 2:0 in Führung. Die war nur zwei Minuten später bereits wieder dahin, auch Mitte der ersten Hälfte lagen die Teams beim 4:4 gleich auf. Dann sorgten die Konter von Dennis Saur und Markus Rossmeier, ein gehaltener Strafwurf von Torhüter Benjamin Krotz und ein Treffer von Dennis Saur ins linke obere Eck dafür, dass sich die SG bis zur 20. Minute langsam auf 7:4 absetzte. Aber auch jetzt ließen sich die Neckarsulmer Gäste nicht abschütteln und glichen bis zur 23. Minute wieder aus. Zweimal traf dabei Shooter Fabian Göppele, vor dem Dennis Saur bereits im Vorfeld gewarnt hatte. Die SG tat sich in dieser Phase vor allem in Überzahl schwer, den Ball im gegnerischen Netz unterzubringen und vergab gleich mehrere hochkarätige Chancen. Bevor sich die Teams beim Stand von 10:11 in die Kabinen aufmachten, verletzte sich NSU-Spielmacher Christian Gerber schwer und musste humpelnd vom Feld.

Nur Sekunden nach Wiederanpfiff gesellte sich der nächste Neckarsulmer, Benjamin Schreider, zu dem Verletzten, keine zwei Minuten später folgte Fabian Göppele, der bis dahin dreimal für die NSU getroffen hatte. Alle drei konnten nicht mehr eingesetzt werden, „ein Ausfall, den wir nicht mehr kompensieren konnten“, resümierte NSU-Co-Trainer Ralf Schümann. In der Folge setzten sich die Gastgeber ab, wobei vor allem Philipp Kroll immer wieder sein Können demonstrierte. Beim 24:17 in der 48. Minute betrug der Vorsprung sieben Tore, und auch das letzte Aufbäumen der Gäste reichte lediglich für ein Herankommen auf zwei Tore (26:24) kurz vor dem Abpfiff. „Die Ausfälle haben den Gegner geschwächt, waren aber nicht allein ausschlaggebend. Wir hätten heute auch so alles dagegengestellt“, versicherte Benjamin Krotz.

SG Bottwartal:
Krotz, Schulz – Schmitz, Reichert (1), Pardales (2), Rossmeier (2), Käfer, Schick, Marjanovic (1/1), Barz, Kroll (11/1), Sonnenwald (2), Saur (9/3), Onofras.