Die SG-Frauen wollen sich für eine starke Hinrunde belohnen. Foto: Archiv (avanti)

Die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal treffen am Samstag (20 Uhr) auf die HSG Hohenlohe.

Beilstein - Eigentlich ist die Lage vor dem letzten Spiel des Jahres am Samstag um 20 Uhr klar: Die Württembergliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal sind klarer Favorit, haben zu Hause in dieser Saison noch keinen Punkt abgegeben, liegen auf Platz drei der Tabelle. Die HSG Hohenlohe kommt dagegen als Schlusslicht und mit nur einem Punkt auf dem Konto in die Beilsteiner Langhanshalle. zudem hat die SG zu Saisonbeginn das Pokalspiel deutlich gewonnen. „Sicherlich sind wir in der Rolle des Favoriten – das abzustreiten wäre ziemlich schwer vermittelbar, und wir nehmen diese Rolle auch an“, sagt SG-Trainer Michael Stettner, schiebt aber sofort hinterher: „Ich habe direkt nach dem Spiel vergangene Woche in Ober-/Unterhausen begonnen zu predigen, dass man den Gegner nicht unterschätzen darf.“

Der Hauptgrund für Stettners Mahnungen heißt Klaudija Knezovic. Sie ist neu zur HSG Hohenlohe gekommen und war zuletzt im Spiel gegen den TSV Nordheim erstmals spielberechtigt. „Sie hat direkt zehn Feldtore geworfen. Außerdem zeigt die Formkurve der HSG trotz der vielen Niederlagen deutlich nach oben. Nach dem Punktgewinn gegen Kochertürn gab es zwei sehr knappe Niederlagen gegen Bietigheim und Nordheim“, sagt Michael Stettner. „Das zeigt, dass die Mannschaft sich nicht hängen lässt. Wenn wir dieses Spiel auch nur mit 95 statt mit 100 Prozent angehen, kann das ganz schnell nach hinten los gehen. Wir sind also gewarnt.“

Neben Neuzugang Knezovic verfüge die Mannschaft auch über eine sehr gute Torhüterin. „Die hat im Pokal gegen uns schon super gehalten, darauf müssen wir uns vorbereiten“, fordert Stettner. Seine Mannschaft müsse vor allem die eigenen Stärken einbringen. Dazu zählt statistisch gesehen vor allem die Abwehr. Außer Tabellenführer HSG Strohgäu hat bislang keine Mannschaft weniger Gegentore pro Spiel kassiert als die SG Schozach-Bottwartal. Da sollte es möglich sein, den Angriff der HSG trotz Verstärkung in den Griff zu bekommen.

Das sieht auch Michael Stettner so: „Wir wollen uns für die bisherige Hinrunde belohnen. Wenn wir fokussiert und konzentriert an die Sache rangehen, kann uns das gelingen. Aber ein Selbstläufer wird das nicht.“ Da trifft es sich natürlich gut, dass bis auf die drei Langzeitverletzten Lisa Kümmerlen, Melanie Schulz und Elena Koch alle Spielerinnen gesund und an Bord sind. Die Belohnung für einen Sieg wäre übrigens mindestens Platz drei zur Weihnachtspause. Die Antwort auf die Frage, ob man dann nicht doch überlegen müsste, das Saisonziel – bislang lautet dies Klassenerhalt – neu zu formulieren, ist laut Stettner „noch immer kein Thema“.