Sina Klenk darf krankheitsbedingt noch nicht wieder für die SG spielen. Foto: Archiv (avanti)

Die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal empfangen den SV Hohenacker-Neustadt.

Beilstein - Viele Konkurrenten hatten es vor Saisonbeginn schon vermutet, und bislang haben sie Recht behalten: Die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal marschieren unangefochten durch die Württembergliga. Zehn Spiele, zehn Siege, und am Samstag um 20 Uhr will die Mannschaft in der heimischen Beilsteiner Langhanshalle mit einem Sieg gegen den SV Hohenacker-Neustadt die perfekte Hinrunde komplett machen. Wobei die Hinrunde genau genommen in diesem Jahr gar nicht mehr komplett wird. Denn gegen die HSG Kochertürn-Stein, mit aktuell zwei Minuspunkten der einzig verbliebene ernsthafte Konkurrent, bestreiten die SG-Frauen beide Partien erst im neuen Jahr. Doch dieser minimale „Schönheitsfehler“ stört Trainer Michael Stettner „überhaupt nicht“.

Deutlich mehr verschnupft war er dagegen über die zweite Halbzeit beim Auswärtsspiel zuletzt bei der SG Ober-/Unterhausen. Denn nach einer 18:5-Pausenführung endete das Spiel letztlich nur 33:27 für die SG. „Wir waren davor im Training nie mehr als sieben Feldspielerinnen. Da ist es bei einem solchen Halbzeitstand richtig und wichtig, trotzdem weiter konzentriert zu spielen und an Feinheiten wie Timing und Abstimmung zu arbeiten, was im Training aktuell kaum möglich ist. Hätten wir das gemacht, hätten wir aus den zweiten 30 Minuten was mitnehmen können. So war eben jede froh, dass abgepfiffen wurde“, moniert Stettner und ergänzt: „Deshalb muss ich sowas einfach anmahnen – auch wenn das vielleicht im ersten Moment schwer zu begreifen ist, weil wir ja trotzdem mit sechs Toren gewonnen haben.“

Ein klarer Sieg ist von der Papierform her auch gegen den SV Hohenacker-Neu-stadt zu erwarten. Denn der hat bislang erst vier Punkte geholt, allesamt zu Hause in der harzfreien Halle. Nicht nur deshalb ist Michael Stettner froh, in Beilstein zu spielen, sondern auch mit Blick auf die Personalsituation. „Anna Asmuth und Katharina Bieser sind noch länger verletzt. Torhüterin Jasmin Szota hat eine Grippe erwischt, ihr Einsatz ist fraglich. Tanja Brunn ist studienbedingt in Holland, Sina Klenk fällt weiter aufgrund gesundheitlicher Probleme aus“, zählt er auf, womit es vor allem am Kreis eng wird. Hier ist nominell nur noch Sarah Kreh am Start. „Nina Schumpp hat sich bereit erklärt auszuhelfen“, hat Stettner immerhin noch einen kleinen Joker in der Hinterhand.

Nicht nur aufgrund der dünnen Personaldecke möchte der SG-Coach den Gegner keinesfalls unterschätzen: „Trotz nur 4:18 Punkten haben sie ein Torverhältnis von nur minus fünf. Das allein sollte Warnung genug sein. In ihrer aktuellen Lage zählt für Hohenacker jeder Punkt, außerdem haben sie bei uns nichts zu verlieren. Das ist oft eine gefährliche Mischung. Wir müssen schon unsere Leistung über 60 Minuten bringen“, fordert Stettner.