Theresa Müller ist eine der zwei besten Torschützinnen gewesen. Foto: avanti

Die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal gewinnen 27:21 (10:8) gegen die SG Leonberg/Eltingen.

Beilstein - Wenn ein Handballtrainer beim Stand von 2:1 bereits die erste Auszeit nimmt, dann muss etwas Ungewöhnliches passiert sein. Michael Stettner hat genau dies in der Partie seiner Württembergliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal gegen die SG Leonberg/Eltingen getan. Das Ganze wird allerdings etwas nachvollziehbarer, wenn man sich anschaut, wie lange zu diesem Zeitpunkt bereits gespielt war: 8:52 Minuten zeigte die Uhr in der Beilsteiner Langhanshalle bereits. „Ich wollte die Auszeit eigentlich noch früher nehmen“, sagt Stettner. Der Grund war die Angriffsleistung seines Teams. „Wir haben zwar zu keiner Zeit in der ersten Hälfte im Angriff eine gute oder wenigstens normale Leistung abrufen können. Aber die ersten zehn bis 15 Minuten waren komplett strukturlos“, ärgert er sich.

Denn wirklich besser wurde es auch in der Folge nicht. Nach 21 gespielten Minuten stand es 4:4, was in Stettners Augen weniger an den starken Abwehrreihen als an den schwachen Angriffsleistungen auf beiden Seiten lag. Ein wenig sieht derSG-Coach die Schuld auch bei sich: „Ich muss mir ankreiden lassen, dass ich vermutlich zu viel beziehungsweise in zu kurzen Intervallen gewechselt habe. Allerdings hat sich in der ersten Halbzeit wirklich niemand angeboten, sie auf dem Feld zu lassen. Wir haben unglaublich hektisch gespielt. Sowas kann schon mal vorkommen. Aber wir müssen uns früher wieder fangen. Da erwarte ich von der einen oder anderen Spielerin, dass da früher wieder Struktur rein kommt“, moniert Stettner. Bis zur Pause holte die SG Schozach-Bottwartal immerhin eine 10:8-Führung.

Nach dem Wechsel gingen dann vor allem Alisa Berger und Theresa Müller voran. Von den insgesamt 27 Toren ihrer Mannschaft hatten die beiden am Ende allein 21 erzielt. „Die beiden haben zwar wie alle anderen auch mehr Fehler gemacht als gewöhnlich, aber eben auch Verantwortung übernommen und sind in die Tiefe gegangen“, sagt Stettner, der mit der zweiten Hälfte zumindest phasenweise leben konnte. Sein Team zog schnell auf fünf Tore Abstand davon, beim 23:14 rund zehn Minuten vor Schluss waren es sogar neun Treffer Differenz. Am Ende leuchtete mit 27:21 der achte Sieg im achten Spiel von der Anzeigetafel. „Aber alles in allem war das sicherlich kein schönes Spiel für die Zuschauer. Da wollen wir im nächstes Heimspiel am 26. November gegen den VfL Pfullingen wieder mehr zeigen“, stellt Michael Stettner klar. „Diese Partie haben wir einzig und allein aufgrund der individuellen Qualität gewonnen. Aber: Wir haben eben gewonnen, und das mit sechs Toren Vorsprung. Das ist das Wichtigste.“ SG Schozach-Bottwartal:
Szota, Kraft, Antl – Bieser (1), Berger (13/6), Kreh, T. Müller (8/1), S. Müller (1), Klenk (2), Spieth (1), Wunschik, Guyomard (1), Asmuth.