Die SG-Frauen haben am Samstagabend allen Grund zum Jubeln gehabt. Foto: avanti

Die Landesliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal deklassieren den SV Heilbronn mit 40:15 (20:9).

Beilstein - Einen großen Schritt in Richtung Aufstiegs-Relegation haben die Landesliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal an diesem Wochenende gemacht. Denn während sie selbst am Samstagabend ihr Heimspiel gegen Schlusslicht SV Heilbronn mit 40:15 gewannen, verlor HB Ludwigsburg zu Hause mit 16:29 gegen den SSV Hohenacker II. Die SG-Frauen, die aktuell auf dem zweiten Platz und damit einen Rang vor Ludwigsburg stehen, konnten ihren Vorsprung somit um zwei Punkte ausbauen. Sollten sie nun auch noch ihr Nachholspiel gewinnen, wären sie vier Punkte vorne und damit auf einem extrem guten Weg, den zweiten Rang und damit die Aufstiegs-Relegation zu festigen. Coach Michael Stettner, der das Team erst vor der Osterpause übernommen hatte, war aber nicht nur deshalb zufrieden. „Das war genau der richtige Gegner zur richtigen Zeit“, meinte er und fügte an: „Die Mädels haben 60 Minuten Gas gegeben, nie nachgelassen und das Tempo hochgehalten. Ich hatte von außen das Gefühl, dass jeder Bock hatte. Das ist klasse.“

Denn vor der Osterpause lief es nicht gerade optimal bei den Bottwartälerinnen. Nach mehreren Dämpfern im Kampf um den Aufstieg zog Trainer Ralph König Konsequenzen und räumte seinen Posten. Michael Stettner, der eigentlich erst im Sommer übernehmen wollte, fackelte nicht lange, sprang ein und brachte gleich mehrere seiner A-Jugendlichen mit. Mit ihnen formte er ein neues Team und erhöhte den Konkurrenzkampf. Bei nun 17 Feldspielerinnen und drei Torhüterinnen müssen ab sofort Woche für Woche vier Spielerinnen aus dem Kader gestrichen werden. Das spornt augenscheinlich an. Denn die Spielerinnen, die am Samstagabend auf dem Feld standen oder von der Bank kamen, gaben Vollgas – ganz unabhängig vom Spielstand. Dieser hätte nämlich bereits Mitte der ersten Halbzeit zum Gang-runterschalten eingeladen. Beim Stand von 11:3 in der 14. Minute war die Partie entschieden. Es war sichtbar, dass das Schlusslicht der SG nicht würde Paroli bieten können. Zur Pause führten die Gastgeberinnen mit 20:9.

„Nach der Halbzeit haben wir dann mal eine 5:1- und 3:2:1-Deckung probiert, was wir erst zwei Wochen trainiert haben. Das hat super geklappt. Wir haben in der zweiten Hälfte nur sechs Gegentore bekommen“, resümierte Michael Stettner zufrieden und freute sich vor allem darüber, dass „niemand ein schlechtes Spiel gemacht hat. Egal wen ich gebracht habe, es gab keinen Bruch.“ Das war vor allem deshalb wichtig für ihn, da er eine Trennung zwischen den früheren Frauen-Spielerinnen und den neuen A-Jugendlichen vermeiden möchte. Nach diesem Spiel dürfte dieses Thema aber Geschichte sein – das Team präsentierte sich als Einheit. Vor allem die neu hinzugekommene Danielle Pantle überzeugte aus dem Rückraum. Aber auch Franziska Jakob und Sophia Müller fanden sich ideal ein. Einziger Wermutstropfen an diesem Abend war, dass sich Isabel Mangold noch in der ersten Hälfte verletzte. Sie knickte um und konnte danach nicht mehr auftreten. „Wir hoffen, es ist nichts Schlimmeres“, so Stettner. SG Schozach-Bottwartal:
Szota, Frielitz – Bieser (7), Döffinger (3), Kreh (3), T. Müller (8/5), Pantle (7), Kazmaier (1), Koch (4/2), S. Müller (1), Mangold, Kümmerlen (1), Spieth (3), Jakob (2).