Die SG Bottwartal verteidigt in der Handball-Württembergliga mit einem Sieg gegen den TSV Altensteig Rang zwei.
Beilstein - Besser hätte es am Samstagabend nicht laufen können für die Handballer der SG Bottwartal. Erst kam in der 53. Minute die Nachricht, dass Spitzenreiter TSV Schmiden mit 28:33 beim Drittletzten TSF Ditzingen verloren hat, kurz danach machten die Beilsteiner ihren 30:28-Erfolg gegen den Tabellenzehnten TSV Altensteig klar. Mit diesem Sieg verteidigten die Beilsteiner also nicht nur ihren zweiten Tabellenplatz – den Rang, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt. Sondern sie verkürzten auch noch den Rückstand auf Tabellenführer Schmiden. „Wir sind absolut zufrieden“, sagte SG-Spielertrainer Benjamin Krotz deshalb verständlicherweise nach der Partie. In dieser tat sich sein Team jedoch lange schwer. Bis das 30:28 gegen den TSV Altensteig stand, hatten die Beilsteiner ordentlich zu kämpfen.
„Was der TSV heute an Moral und Kampfgeist gezeigt haben, war außergewöhnlich“, zollte Benjamin Krotz dem Gegner Respekt. Altensteigs Coach Nenad Gojsovic meinte gar: „Wir haben gekämpft und alles gegeben. Ich habe heute von jedem meiner Spieler 150 Prozent bekommen.“ Das war umso erstaunlicher beim Blick auf die Altensteiger Bank. Gerade einmal acht Feldspieler hatten die Gäste dabei – zwei von ihnen mussten gegen Ende der Partie dann auch noch mit Rot nach ihrer dritten Zwei-Minuten-Strafe auf die Tribüne. Dennoch: Die Gäste stecken zu keinem Zeitpunkt auf und machten es der SG Bottwartal dadurch enorm schwer. Vor allem in der ersten Halbzeit hatten die Hausherren zu kämpfen und lagen immer wieder zurück. Beim 7:8 beispielsweise, oder beim 13:15 sowie beim 16:19-Pausenstand.
„Wir haben den Rückraum der Altensteiger nicht in den Griff bekommen. Wir haben viel probiert, doch nichts hat gefruchtet. Erst später, als wir unsere Kreisläufer in den Innenblock gestellt haben, ging es besser“, meinte Krotz. Vor allem Patrik Letzgus und Florian Podrimaj, die am Ende 20 der 28 TSV-Treffer erzielten, bereiteten der SG Probleme. Sie donnerten die Bälle meistens nach Belieben ins Tor. In diesem trumpfte dann aber in der zweiten Halbzeit German Pardales auf.
In der ersten Hälfte waren ihm die Bälle noch um die Ohren geflogen, nach Wiederanpfiff zeigte er dann eine Parade nach der anderen und war so maßgeblich daran beteiligt, dass die SG die Partie drehen konnte. Kein Wunder, dass er am Ende zum besten SG-Spieler gewählt wurde. Ein perfekter Auftakt in seinem ersten Heimspiel. Beim 22:22(38.) war der Ausgleich schließlich geschafft, kurz darauf ging die SG mit 23:22 in Führung und gab diese dann auch nicht mehr aus der Hand. „Wir haben heute gut gekämpft, und es war wichtig, dass wir die Partie gewonnen haben“, sagte Matchwinner Pardales. Einziger Wermutstropfen für ihn: Sein Bruder Ezequiel musste in der Halbzeitpause zum Nähen ins Krankenhaus gebracht werden. Er hatte nach einem Zweikampf einen Cut am Kinn. SG Bottwartal:
Schultz, G. Paradales – Schmitz (3), Reichert (6), E. Pardales (1), Onofras, Rossmeier (2), Käfer, Saur (1), Schick (3), Marjanovic (1), Deuring (2), Barz, Kroll (11/5).