Emanuel Sonnenwald und die SG sind heiß auf das Derby gegen Flein. Foto: Archiv (avanti)

Für die Handballer der SG Bottwartal stehen am Samstag mehrere Derbys hintereinander auf dem Plan.

Beilstein - Die Handballer der SG Bottwartal haben den morgigen Samstag zum „D-Day“ erklärt – gleich vier Derbys finden in der Beilsteiner Langhanshalle statt. Das „Aufwärmprogramm“ bestreiten dabei um 14 Uhr die zweite Frauenmannschaft (gegen den SKV Oberstenfeld) in der Kreisliga A sowie um 16 Uhr die zweiten Männer in der Bezirksliga gegen die Oberstenfelder Zweite. Als „Anheizer“ fungieren anschließend die Landesliga-Frauen, die um 18 Uhr auf die SG Abstatt/Untergruppenbach/Schozach – kurz SG AbsUbaScho – treffen. So richtig zum Kochen soll die Langhanshalle dann gebracht werden, wenn ab 20 Uhr die erste Männermannschaft der SG Bottwartal in der Württembergliga auf den TV Flein trifft.Der BWOL-Absteiger aus Flein hatte mit 2:6-Punkten sicher keinen Start nach Maß. Allerdings verlor man gegen den TV Bittenfeld II und in Neckarsulm jeweils nur mit einem Tor. Und die SG Bottwartal hat sich in den bisherigen vier Spielen mit zwei Siegen und zwei Niederlagen auch nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. „Viele denken nach den beiden Siegen gegen Neckarsulm und in Fellbach, dass wir schon über den Berg sind. Aber wir sind noch nicht so weit, wie wir es eigentlich wollen“, gibt SG-Spielertrainer Dennis Saur zu bedenken. „Wenn Benjamin Krotz gegen Neckarsulm in der Anfangsphase nicht fünf oder sechs Dinger wegmacht, dann möchte ich nicht wissen, wie das Spiel läuft. Und Fellbach hatte Verletzungspech. Die waren allein deshalb schon nicht in der Lage, uns zu schlagen.“

Gegen den TV Flein müsse man nun aber einen weiteren Schritt nach vorne machen. Bei den Gästen stechen vor allem drei Akteure heraus: Spielertrainer Fabian Gerstlauer, Rückraumspieler Mihailo Durdevic, der vom Drittligisten SG H2Ku Herrenberg kam, und Torhüter Wojciech Honisch, der vor der Saison vom Drittligisten TSB Horkheim nach Flein wechselte. Doch Dennis Saur warnt: „Wir dürfen den Gegner nicht nur nur auf diese drei reduzieren. Natürlich werden von Gerstlauer rund 20 Aktionen pro Spiel kommen. Aber es stehen dennoch sieben Leute auf der anderen Seite. Zudem sind die Fleiner auch im Gegenstoß sehr stark.“

Personell stehen Saur und sein Spielertrainer-Kollege Krotz vor einem Luxusproblem: „Derzeit sind alle 15 Mann des Kaders einsatzbereit. Es dürfen aber nur 14 spielen“, erklärt Saur, der darin aber auch etwas Positives sieht: „Das heizt den internen Konkurrenzkampf im Training noch ein klein wenig an.“ Obwohl er natürlich weiß, „dass man für so ein Derby niemanden großartig heiß machen muss“.„Das Überraschungsteam der bisherigen Saison“ ist in den Augen von Jörg Bauer die SG AbsUbaScho. Für den Trainer der Beilsteiner Frauen ist der morgige Gegner eines der Teams, „gegen die wir um den Klassenerhalt kämpfen“. Doch mit4:2-Punkten ist der Mit-Aufsteiger erstaunlich gut gestartet. „Der Sieg gegen die SG BBM Bietigheim III hat ihnen gut getan. Und das 32:18 gegen die HSG Oberer Neckar ist eine Ansage“, meint Bauer. „Sie spielen das, was sie können – und machen das sehr effektiv.“

Die Bottwartälerinnen kennen die SG AbsUbaScho noch von der Aufstiegs-Relegation vor zwei Jahren. Damals war das Team von Jörg Bauer klar überlegen. „Sie haben sich personell seither kaum verändert“, weiß der SG-Trainer. Allerdings sei Sarah Kreh vom Württembergligisten HSG Kochertürn/Stein zurückgekehrt. „Sie spielt sehr gut mit dem Rückraum zusammen und stellt gute Sperren“, warnt Bauer. Insgesamt sieht er sein Team vom spielerischen Potenzial her besser. „Aber die SG AbsUbaScho nutzt halt bislang ihre Chancen sehr gut.“ Was Bauer jedoch Mut macht, sind die letzten 20 Minuten vom ersten Sieg vergangenen Sonntag bei der HSG Oberer Neckar: „Da hat plötzlich alles geklappt. Die Abwehr stand, vorne haben wir gute Angriffe gespielt und diese auch erfolgreich abgeschlossen – ich hoffe, dass es jetzt klick gemacht hat und wir in der Landesliga angekommen sind.“ Ein weiterer Sieg würde dies unterstreichen.