Wie einsatzfähig SG-Spielertrainer Dennis Saur heute Abend sein wird, ist wegen einer Knöchelverletzung noch unsicher. Foto: Archiv (avanti)

Die Württembergliga-Handballer der SG Bottwartal treffen heute Abend (20 Uhr) auf die TSF Ditzingen.

Beilstein - Ganz klar: Die Niederlage am vergangenen Sonntag im Derby beim TSV Weinsberg war für die Württembergliga-Handballer der SG Bottwartal ein schwerer Rückschlag. „Stand heute können wir aus eigener Kraft nicht mehr Platz zwei oder gar eins erreichen. Aber wir wollen alles daran setzten, dass wir die notwendigen Punkte sammeln. Sollten die Konkurrenten patzen, wollen wir bereit sein. Wir müssen nach der Niederlage Charakter zeigen. Es darf jetzt nichts mehr passieren“, sagt Spielertrainer Dennis Saur vor dem Spiel heute Abend (20 Uhr) gegen Abstiegskandidat TSF Ditzingen.

Einen Ausrutscher der Weinsberger hält Saur bereits am morgigen Sonntag für möglich, wenn der Tabellenzweite beim TV Flein antreten muss. „Ich bin froh, dass wir schon vor ein paar Wochen in Flein waren. Ich möchte da derzeit nicht spielen müssen“, sagt Saur, stellt aber auch klar: „Als allererstes müssen wir mal unseren Job machen und gegen Ditzingen gewinnen.“ So vermeintlich klar, wie man es anhand der Tabelle einschätzen könnte, sieht er die Sache dabei nicht. „Ditzingen hat eine gute Truppe. Das zeigen ja auch die Ergebnisse. So haben sie unter anderem schon gegen Tabellenführer TSV Schmiden gewonnen“, warnt Saur. „Vor allem die erste Sechs ist stark, zudem kann natürlich Spielertrainer Matthias Heineke ein Spiel immer drehen. Die Ditzinger haben vielleicht das Problem, dass sie einen Qualitätsverlust haben, wenn sie wechseln müssen.“ Für seine Mannschaft bedeute dies, dass man das Tempo möglichst hoch halten müsse, um den Gegner eben schnell zum Wechseln zu zwingen.

Im Hinspiel in Ditzingen gelang das der SG Bottwartal trotz großer Personalsorgen sehr gut. Damals fielen Saur und sein Spielertrainer-Kollege und Torhüter Benjamin Krotz verletzt aus. Und auch Rückraum-Shooter Philipp Kroll konnte wegen einer Knieverletzung weite Teile der Partie nur noch die Siebenmeter werfen. Dennoch feierte die SG damals einen nie gefährdeten 27:23-Erfolg. Einen ähnlichen Verlauf erhofft sich Dennis Saur auch für die Partie heute Abend. Denn die Personalsituation ist erneut nicht optimal. Markus Rossmeier laboriert seit Monaten an einer Wadenverletzung und musste in Weinsberg nach wenigen Minuten draußen bleiben. „Ich rechne mal nicht mit ihm“, sagt Saur, der selbst wegen seiner Knöchelverletzung diese Woche nicht trainiert hat. Ähnlich sieht es bei Philipp Kroll aus, der Rückenprobleme hat. Das war bei beiden allerdings auch vor dem Weinsberg-Spiel so, dennoch standen beide schließlich auf der Platte. Wesentlich ungewisser ist der Einsatz von Markus Käfer, der am Donnerstagabend im Training umgeknickt ist. „Der Knöchel sah ganz schön dick aus. Ich fürchte, dass da ein Band ab ist“, erklärt Saur.

Dafür ist in der Torwartfrage wieder Normalität eingekehrt. Neben Benjamin Krotz, der nach seinem Bänderriss ja bereits in Weinsberg wieder 60 Minuten zwischen den Pfosten stand, wird Mario Schultz als zweiter Keeper dabei sein. Die ehemaligen Nationaltorhüter German Pardales und Chrischa Hannawald sollen nicht mehr spielen. „Es war von Beginn an abgesprochen, dass die beiden nur für die Zeit einspringen, in der Benny verletzt war. Vergangenen Sonntag hat der ja hervorragend gehalten, daher kehren wir nun wieder zum bewährten Team zurück“, sagt Saur.