Der Wochenmarkt feiert sein 13-jähriges Bestehen und betont seine Nachhaltigkeit.
Beilstein - Dreizehn Jahre ist es her, dass Jutta Göppel auf die Idee kam, in Beilstein einen Wochenmarkt einzurichten. Klein, aber fein erfreut er sich bis heute großer Beliebtheit. Bürgermeister Patrick Holl unterstützt wie sein Vorgänger die Initiative und stellt den Kelterplatz kostenlos zur Verfügung. „Solch ein Markt hat ja nicht nur eine Versorgungsfunktion, sondern ist auch gesellig“, sagte er gestern Mittag bei einem Rundgang mit seiner Familie. Der Marktgeburtstag wurde zeitgleich mit den Nachhaltigkeitstagen des Landes begangen und rückte deshalb dieses Thema in den Mittelpunkt.
Laut Göppel setzt der Beilsteiner Wochenmarkt ein Zeichen für nachhaltigen Konsum und Ressourcenschutz. Die Kunden bringen entweder selber Gefäße und Taschen mit oder bekommen eine Tüte aus Recyclingpapier, die später noch für den Biomüll genutzt werden kann.
Obst, Gemüse und Kräuter aus der Gärtnerei Bayer sind entweder selbst auf gutem Boden und mit Einsatz von Nützlingen zur Schädlingsbekämpfung und Bestäubung hergestellt oder werden aus zuverlässigen Quellen zugekauft, erklärte Jutta Göppel. „Wir haben viele Kunden mit einer Lebensmittelallergie oder kleinen Kindern, die legen Wert auf gute Qualität.“ Auch beim Käslädle Knapp können selbst empfindliche Kunden bedenkenlos einkaufen: Die meisten Käse sind durch die Reifung laktosefrei, es gibt keine Reifebeschleuniger, keine Wachsschicht, und die Rinde ist essbar. Geschnitten wird direkt vom Laib.
Ganz ohne Farb- und Zusatzstoffe kommt auch Konditormeisterin Jenny Dieterich aus. Die himbeerrot leuchtenden Törtchen sind tatsächlich mit Himbeerpüree überzogen, verriet sie. Und Waldemar Rupp von der gleichnamigen Hofmetzgerei in Winzerhausen betonte, dass alle Wurst- und Fleischwaren selbstgemacht, ohne Geschmacksverstärker und Gluten sind. Wer Fragen wie diese beantworten konnte, hatte die Chance, beim Nachhaltigkeitsquiz Preise zu gewinnen.
Zum Beilsteiner Nachhaltigkeitstag waren auch Sport März, die AOK und der Weltladen mit einem Stand vertreten. „Wir wollen in erster Linie informieren“, so Peter von Hunnius vom Weltladen. Doch es gab auch Kostproben: von Kichererbsen- und Quinoa-Muffins.