Beim Ostermontagsmarkt schätzen die Besucher die reichhaltige Auswahl und das schöne Ambiente unterm Langhans.
Beilstein - Am Morgen ist es noch vergleichsweise ruhig auf dem Beilsteiner Ostermontagsmarkt. Die Händler stecken noch die Preisschilder fest und hängen die letzte Dekoration auf. Eine Auen-steinerin schlendert geruhsam an den Ständen entlang und hat schon etwas gefunden. „Ein G’schenkle für den Besuch heute Mittag.“
Auch im Kindergarten Birkenweg ist es anfänglich noch ruhig auf dem Flohmarkt. „Der große Ansturm kommt erst nach der Kirche“, meint Carmen Licina. Die Eltern haben fleißig Kuchen gebacken und allerhand Nippes von zu Hause mitgebracht. „Der Flohmarkt läuft immer sehr gut“, berichtet Carmen Licina. Mit dem Erlös hat der Kindergarten schon einige schöne Spielsachen angeschafft, beispielsweise eine Riesen-Kugelbahn.
Über das schöne Wetter und viele Besucher freuen sich auch die Musiker der Stadtkapelle Beilstein. In der „Musikgarage“ im Hof von Familie Behr in der Gartenstraße können Instrumente aller Art ausprobiert werden. Um das Wunschinstrument etwas ausführlicher zu beschnuppern, wartet in der Glückstrommel neben vielen kleinen Preisen ein Gutschein für eine Probe-Unterrichtsstunde. Die Fußballer vom TGV Beilstein stellen Bänke im Zelt beim Vergnügungspark auf. Grillmeister Thomas Richter schöpft kellenweise Fett in die Fritteuse. Ungefähr 180 Steaks, um die 500 Würste und dazu 20 Kilo Pommes werden am Abend verputzt sein. Süßes und salziges Naschwerk, Langos an allen Ecken und Enden oder kühle Erfrischungen bei Getränke Braun, der sein 50-jähriges Bestehen feiert: Die Marktbesucher kommen voll auf ihre Kosten, niemand muss hungrig oder durstig bleiben.
Damit alles mit rechten Dingen zugeht, kontrolliert Sandra Koch, die Leiterin des Haupt- und Ordnungsamts der Stadt Beilstein, die Stände und kassiert die Gebühren. „Es sind fast 100 Händler angemeldet“, sagt Sandra Koch. Die meisten Marktbeschicker sind alte Bekannte und man freut sich auf ein Wiedersehen. Mitunter muss lediglich etwas diskutiert werden, wenn ein Händler seine Ständer allzu sehr ausbreitet.
Auch neue Gesichter sind dabei: Nur ein kleines Tischchen reicht David Rösch. Seine Frau hat österliche Dekorationen und handgemachte Glückwunschkarten gebastelt, dazu Marmelade eingekocht, die Rösch jetzt auf dem Markt verkauft. „Meine Frau macht das als Hobby, jetzt wollen wir mal schauen, wie das so ankommt.“
Zum ersten Mal dabei ist auch Angelika Oppenländer aus Murrhardt. „Ich war als Besucherin schön öfter auf dem Markt in Beilstein, und es hat mir immer sehr gut gefallen.“ Jetzt wollte sie es „einfach mal ausprobieren“, ihre handgestrickten und schön dekorierten Schlüsselbänder an den Mann oder die Frau zu bringen.
Doris Neumann aus Steinheim verkauft zum ersten Mal auf dem Beilsteiner Ostermontagsmarkt. „Normalerweise bin ich mit meinem Schmuck auf Kunstgewerbemärkten, jetzt probiere ich es mal auf einem normalen Markt.“ Auch ihre Freundin Brunhild Beuttenmüller findet das Ambiente unterm Langhans sehr schön. „Der Markt hat ein vielfältiges Angebot, das interessiert die Leute.“
Taschen, Spiele für die X-Box oder Spezialwerkzeuge, Nackenhörnchen, Jahreszeitenschutzengel oder neongelbe Netzhemdchen – es gibt nichts, was es nicht gibt. Die Einzelhändler in der Innenstadt haben ihre Geschäfte ebenfalls geöffnet und werben mit Rabatten oder reduzierten Preisen.