Juicy Joe haben am Wochenende beim Sommerfest gezeigt, dass sie für die Musik brennen. Foto: privat

Die Band Juicy Joe ist beim Sommerfest des TGV Beilstein auf dem Sportplatz aufgetreten.

Beilstein - Was ist da los auf dem Sportgelände? Das fragte sich wohl manch einer, der sich am späten Sonntagnachmittag bei Bruthitze in der Gegend aufhielt. Natürlich waren zu der Zeit schon Zelte für die Ferienfreizeit aufgestellt worden, aber das Programm sollte ja erst am Montag beginnen. Und nun tönte dort handgemachte Musik und einige Kinder tollten auf dem Sportrasen herum. Das hatte aber einen einfachen Grund: Der TGV Beilstein feierte ein Sommerfest.

Dort fand man rund 50 gemütlich schwatzende Gäste auf Bierbänken unter Sonnenschirmen vor, vielleicht ein erfrischendes Bier oder eine Cola vor sich stehend. Dazu konnte man sich an einem Pizzastand mit Leckereinen aus dem Ofen eindecken. „Sweet child o’ mine“ von Guns n’ Roses schallte aus dem Zelt. Einen solchen Kracher bei den Temperaturen live und in Farbe derart stimmungsvoll zu performen, schafft man nur mit ganz viel Leidenschaft für die Musik. Den Eindruck machte der schweißtreibende Auftritt von Juicy Joe. Das sind Magdalena Blisch (Frontgesang und Keyboard), Christof Döfflinger (Gitarre und Gesang), Philip Auppich (Gitarre und Gesang), Johannes Böttcher (Bass und Gesang) und Stefan Scheffler (Schlagzeug und Gesang), die auch Songs der Toten Hosen oder von Eric Clapton präsentierten.

„Wir spielen das, was uns Spaß macht“, erklärte Johannes während einer Spielpause. Unterhaltungssongs in „Ballermann“-Manier finden sich in ihrem Repertoire nicht. Als „geradliniger alternativer Rock“ bezeichnen sie ihre Musikrichtung selbst. Der Stil kam am Sonntag gut an. „Die Leute sitzen hier entspannt“, meinte Birgit Böttcher, während sie an einem Stand Getränke ausgab. Damit sei sie sehr zufrieden, meinte die Jugendleiterin des TGV Eintracht Beilstein und Organisatorin des Festes. Schließlich habe man den fleißigen Helfern des Vereins vor dem Kraftakt der zu stemmenden Kinderferienfreizeit eine gesellige Möglichkeit zum „Auftanken“ bieten wollen.

Bewusst habe man die Veranstaltung nur mit einer Handvoll Helfer angelegt. „Damit die, die immer mitanpacken, auch was davon haben“, so Böttcher. Man habe es nicht groß angekündigt, weil es in kleinem Rahmen bleiben solle.

Einfach und praktisch ist das Essensangebot mit Selbstbedienung. „Alles in Flaschen, wegen der Wespen“, erwähnte Böttcher beispielsweise. Die Idee zum musikalischen Rahmen kam aus dem privaten Umfeld der Beilsteinerin. Weil Bassist Johannes ihr Sohn ist, weiß sie über die Geschichte der Hobbymusiker Bescheid: „Das gemeinsame Musikmachen hat in der Konfirmandenzeit in Beilstein angefangen.“ Inzwischen sind über 15 Jahre vergangen und das Ergebnis der Entwicklung der Gruppe kann sich hören lassen. Neben Coversongs aus drei Jahrzehnten, von Louis Armstrong über Sting bis Coldplay, präsentierten sie am Sonntag auch ein paar selbst geschriebene Titel. Trotz der besonders heißen Umstände freue sich die Band über die Gelegenheit, quasi als Ferienfreizeitauftakt, spielen zu können, so Johannes Böttcher.