Die Formen der Ausstellungsstücke sind vielfältig. Foto: avanti

Vernissage bildet Auftakt zu einer fünftägigen Ausstellung über Kunststoff in der Beilsteiner Stadthalle.

Beilstein - Kunst ist Kunst, und alles andere ist alles andere“. Am Sonntag wurden Besucher der Beilsteiner Stadthalle durch das Zitat von Ad Reinhardt in die fünftägige Kunstausstellung eingeführt. „Kunststoff“ wird zum elften Mal, in diesem Jahr durch 16 professionelle Kunstschaffende unterschiedlichster Genres, in den öffentlichen Räumen präsentiert.

„Daran scheiden sich die Geister“, weiß Désirée Holl, nach ihrem Zitat des amerikanischen Künstlers und Kunsthistorikers und der Frage, woran man Kunst erkennen könne. Während ihrer einführenden Worte, ist sich die Gattin des Bürgermeisters aber sicher, dass Kunst immer mit dem Betrachter interagiere. Das kosten am Sonntag viele Menschen aus, das Haus ist voll zur Vernissage der Präsentation, die schon am Freitag begonnen hat.

Den gefühlvollen musikalischen Auftakt gestalten die drei jungen Frauenstimmen der Gruppe „Skinny Peaches“. „Sie harmonieren mit dem Hintergrund“, erkennt Schultes Patrick Holl während seiner Rede, mit Blick auf die großformatigen Köpfe von Bob Marley, Tina Turner und ähnlichen, gemalt von Markus Rack. „Mich begeistert die wertvolle Kreativität, die hier sichtbar wird“, und die Vielfalt, die sich wieder in der Halle ausbreite.

Besonders erwähnt werden Doris Obrzut-Janosik-Mayer und Gisela Göppel. Dank ihrer Initiative und Organisation, begünstigt durch deren Verflechtung in der Szene, sei wieder mal eine tolle Veranstaltung entstanden. Obrzut-Jansok-Mayer und Göppel, die selbst ausstellen, würden „Kunststoff“ in zweijährigem Intervall durchführen. Weiter meint Holl, er habe großen Respekt vor der Umsetzung des „Ausdrucks von Gefühlen und Gedanken, die Menschen bewegen“, wie es seine kunstversierte Ehefrau in Worte fasst.

In der Tat ist die Fülle von Schönem und Außergewöhnlichem beeindruckend. Bildende Künstler haben zum einen die Wände markant mit ihren Leinwänden farben- und formenreich verwandelt. Kunst, die mit Pinsel, Spachtel oder sonstigen unterschiedlichster Technik dienlichen Werkzeugen entstanden ist. „Wie hat er, oder sie, das gemacht“, wird sich auch manch einer beim Anblick der dreidimensionalen Werke, die den Raum eindringlich beseelen, gefragt haben.

Skulpturen und Gefäße aus Bronze, Porzellan, Keramik et cetera wecken auch den Wunsch, solch eine Schönheit in sein Wohnzimmer mit nach Hause zu nehmen. „Die Künstler schaffen es, sich von ihren Werken abzulösen“, bringt Holl die erfreuliche Nachricht der Kaufmöglichkeit. Dazu gehören neben Malereien und Skulpturen, fantastische Fotografie und Goldschmiedearbeiten. Auch das Gespräch mit den Künstlern kann an dem Tag als reiche Erfahrung mitgenommen werden. „Kunst baut Brücken“, meint der Schultes noch. Um Verbindungen zu anderen Kulturen kümmert sich auch der Beilsteiner Freundeskreis Asyl, der sich am Sonntag ebenfalls präsentiert hat.