Bürgermeister Patrick Holl weiht gemeinsam mit Michael Meyle von der Syna (von links) die erste E-Ladesäule der Stadt Beilstein ein. Foto: Werner Kuhnle

Fahrer von E-Autos können am Parkplatz im Birkenweg nun an einer Ladesäule Ökostrom tanken.

Beilstein - D ie E-Ladesäule mit der „wohl schönsten Aussicht“ befindet sich laut Michael Meyle in Beilstein. Da war sich der Standortleiter der Syna GmbH bei der Einweihung am Montagnachmittag am Kinderhaus Birkenweg sicher: „Die Burg bietet eine Wahnsinns-Kulisse.“ Doch nicht nur Hohenbeilstein und das Schloss wissen zu beeindrucken, auch der Anlass ist quasi historisch, wie der Bauamtsleiter Tim Breitenöder feststellte: „Die erste und bisher einzige Ladesäule im Flecken.“

Entstanden ist die „Tankstelle“ im Zuge des Neubaus des Kinderhauses Birkenweg. Als Ersatz für den weggefallen Festplatz ist nämlich ein neuer öffentlicher Parkplatz angelegt worden, erinnerte Bürgermeister Patrick Holl: „Und wenn sowieso schon Erdarbeiten stattfinden, war das quasi ein Rutsch.“ Und so sind zwei der Parklücken also fortan für E-Autos reserviert.

Die Ladesäule bietet zwei Anschlüsse, die eine Leistung von je 22 Kilowatt bieten, führte Experte Michael Meyle aus: „Also eine Autobatterie mit 20 Kilowattstunden ist in einer Stunde voll aufgeladen." Gezahlt wird je nach Autostromtarif, hier hat sich die Stadt Beilstein für ein offenes Modell entschieden, das sämtliche Tarifverträge und Zahlungsmethoden abdeckt, so Meyle. Falls der Nutzer keinen Autostromvertrag abgeschlossen hat, erfolgt die Zahlung etwa per App oder Hotline-Anmeldung. Auch PayPal und Kreditkarten sind dabei eine Möglichkeit. Aufgetankt wird mit einem gängigen Typ-2-Stecker.

Die Ladesäule wird dabei ausschließlich mit Ökostrom beliefert, betont Meyle: „Sonst wäre es ökologisch ja auch nicht mehr sinnvoll.“ Dieser stammt zudem aus dem öffentlichen Stromnetz der Stadt, was eine Vorgabe für die Förderung war.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat nämlich rund 2800 Euro beigesteuert, wovon ein Aufkleber vor Ort zeugt. Insgesamt hat die Installation der Ladesäule an die 10 000  Euro gekostet.

„Wir wollten ein Zeichen setzen, dass wir als Stadt das Thema angehen wollen“, erklärte Bürgermeister Holl. Auch wenn das E-Auto irgendwann abgelöst werden sollte, habe man „ein Signal gesetzt, dass es beim Automobil auch Alternativen gibt“.