Bei dem Konzert haben sich die Talente die Klinke in die Hand gegeben. Foto: avanti

Bei dem Konzert der Stadtkapelle dürfen sich die Zuhörer über den Auftritt von drei Ensembles freuen.

Beilstein - Freunde von erlesenen Tropfen kamen am Sonntag voll auf ihre Kosten. Doch es waren nicht die Weine, die beim gemütlichen Nachmittag in der Stadthalle im Vordergrund standen, sondern die Musik. Beim Jahreskonzert der Akkordeon-Orchester der Stadtkapelle Beilstein gaben sich die Talente die Klinke in die Hand. Zum ersten Mal wurde in den Pausen neben Kaffee und Kuchen auch Wein serviert. Bis zu vier verschiedene Tropfen konnten die Besucher probieren und wurden dabei von Inge Klaus fachmännisch beraten. Immer wieder lieferte sie, während auf der Bühne der Vorhang den Blick auf das geschäftige Treiben verdeckte, interessante Informationen zu den einzelnen Rebensäften.

Doch auch das musikalische Programm hatte einiges an Abwechslung zu bieten. Drei Ensembles unter der Leitung von Dirigentin Bettina Anacker kann das Akkordeon-Orchester auffahren, und am Sonntag waren alle vertreten. Den Anfang machte das Jugendorchester 1, gemeinsam mit dem ersten Orchester. „Wir integrieren die Jugendlichen nach und nach in unser Hauptensemble“, sagt Mit-Organisatorin Sabine Kleinbach. „Wir haben bereits vor einem Jahr angefangen, mit den Jugendlichen zusammen zu musizieren.“

Das Ergebnis kann sich sehen lassen und spricht für das Konzept. Souverän spielte sich das kombinierte Ensemble durch das Programm. In der ersten Hälfte präsentierten die Jugendlichen, gemeinsam mit dem ersten Orchester, Klassiker der Akkordeon-Musik. Der Liederzyklus „Marionetten“ von Adolf Götz lieferte gleich mehrere Melodien und Stimmungen. Annika Kugele fungierte als Erzählerin und führte mit kurzen Textpassagen in die Stücke ein. Der Zyklus erzählt eine klassische Geschichte von einem Zauberer und einer Prinzessin. Die holde Maid wurde im fulminanten musikalischen Finale natürlich von ihrem Traumprinzen gerettet.

Das Akkordeon-Orchester kann aber nicht nur Klassik. Unterstützt wurden die Musiker von bis zu zwei Keyboards und zwei Schlagzeugern. Drummer Klaus Stoffner spricht aus Erfahrung: „Wir spielen auch moderne Stücke. Da müssen wir Älteren etwas über unseren Schatten springen. Die Jugendlichen finden das aber super, und auch wir haben eine Menge Spaß bei der Sache“, sagt er schmunzelnd.

Spielfreude brachte auch das zweite Jugendorchester mit. Bei Stücken wie „Killing me softly“ und „Let’s Twist again“ ging das Publikum richtiggehend auf. Den Anfang im zweiten Teil machte die Schüler-Spielgruppe. Die kleinen Talente zeigten, wo jeder einmal angefangen hat und meisterten ihren Auftritt mit bravour.