Die Einsatzkräfte haben anschaulich gezeigt, welche Herausforderungen hinter einem Einsatz stecken. Foto: Frank Wittmer

Jugendlichen zeigen ihre Einsatzbereitschaft und löschen eine brennende Hütte

Beilstein - Die Beilsteiner Feuerwehr hat ihr Frühlingsfest gefeiert. Im Gegensatz zum vorherigen Mal allerdings bei allerbestem Wetter, wie sich Kommandant Bernd Kircher freute. Die Übung der Jugendfeuerwehr, die 2017 sprichwörtlich ins Wasser gefallen ist, wurde in diesem Jahr nachgeholt. Die sieben Jugendlichen stellten am Sonntag ihre Einsatzbereitschaft beim Löschen einer brennenden Hütte trefflich unter Beweis.

Auch für die Übung der aktiven Wehr, die gleich im Anschluss an die der Jugend gezeigt wurde, hatte Matthias Bernet die Leitung übernommen. Der Anspruch entsprach dem des Leistungsabzeichens in Bronze, die neun Aktive hätten also im Anschluss daran gleich ausgezeichnet werden können. Die Schauübung diente aber vor allem dazu, den zahlreich erschienenen Gästen einmal die großen Anforderungen eines Einsatzes deutlich zu machen. Gerade bei schon fast sommerlichen Temperaturen ist das Arbeiten mit schwerem Gepäck in voller Einsatzmontur, im Brandfall noch mit Atemschutz, nämlich wahrlich eine schweißtreibende Herausforderung.

Das mit Bravour gemeisterte Szenario sah vor, dass wild gelagerter Sperrmüll sich entzündet hatte und dazu noch eine Person aus dem Haus dahinter gerettet werden musste. Für die Wasserversorgung mussten nur sechs Schläuche verlegt werden, mit dem Schlauchwagen könnte in den Teilorten aber auch eine ein Kilometer lange Leitung verlegt werden. Alexander Kawa erklärte nach der Übung noch gerne allen großen und kleinen Interessierten die Ausstattung des Tanklöschfahrzeuges TLF 16/25, bei dem vom Notstromaggregat bis hin zu den Werkzeugen alles sinnvoll und gut griffbereit untergebracht ist. Die historischen Spritzen rund ums Feuerwehrhaus waren ebenfalls schön anzuschauen, machten aber auch deutlich, dass zu früheren Zeiten die Arbeit der Feuerwehr sehr viel gefährlicher und beschwerlicher war.

Schon am Samstag bei „Friendly Elf“ war die zum Festsaal umdekorierte Fahrzeughalle bis zum letzten Platz voll besetzt. Mit Rock- und Pop-Hits wurde zum Auftakt bis in die Nacht gefeiert. Mit einem musikalischen Frühschoppen, serviert von der Stadtkapelle Beilstein, startete das Festprogramm am Sonntag. Und auch einen echten Einsatz mit einer verunglückten Radfahrerin bewältigten die Floriansjünger am Sonntag. „Das nimmt durch die Pedelecs immer mehr zu, vor allem, wenn so schönes Wetter ist wie heute“, berichtete Kircher. Am gestrigen Montag klang das Fest dann mit Musik von Andy Delzemich stimmungsvoll aus.