In Sachen Wlan-Hotspot will die Verwaltung am Ball bleiben. Von einer eigenen App nimmt sie erst einmal Abstand. Foto: dpa

Der Verwaltungsausschuss hat sich mit Wlan-Hotspots und einer stadteigenen App auseinandergesetzt.

Beilstein - Die fortschreitende Digitalisierung macht auch vor den Kommunen nicht Halt. Für die Verwaltung der Stadt Beilstein Grund genug, das Thema in der Sitzung des Verwaltungsausschusses am Dienstag auf den Tisch zu bringen. „Wir haben vor zwei Jahren unsere Homepage überarbeiten lassen“, rekapitulierte der Bürgermeister Patrick Holl.

Doch seitdem sind neue Themen stark im Kommen – wie etwa Wlan-Hotspots. „Die sind zunehmend in den Städten und Gemeinden zu finden“, erklärte Holl. Mit 40 bis 45 Euro Kosten pro Spot und Monat sei das auch keine teure Angelegenheit. „Wir müssen uns aber überlegen, was das auslöst“, forderte Holl zur Diskussion auf. „Wir sollten da mit der Zeit gehen“, stand für    Ramona Weller (FWV) die Sache fest. „Es geht ja auch um Dinge wie die digitale und somit um die soziale Gerechtigkeit“, brachte Oliver Kämpf (CDU) vor. Nicht jeder Jugendliche könne sich schließlich eine eigene Flatrate leisten. Stefan Suberg (CDU) sah dagegen die Gefahr in Dingen Verkehrssicherheit. Das müsse man schon bedenken, ansonsten liegen die Hotspots aber auch für ihn „voll im Trend“. Bernd Kircher (SPD) merkte an, dass man auf diese Weise auch die Internetanbindung in den Teilorten ein wenig verbessern könne. An sich herrschte Einigkeit: Hotspots wären sinnvoll.

Anders sah die Stimmung dagegen bei der vorgestellten „Beilstein-App“ aus. „Die wäre als Pendant zur Homepage gedacht“, führte Bürgermeister Patrick Holl aus. Dort könnte man denselben Service bieten, ergänzt um aktuelle Meldungen aus dem Ort und von den Vereinen. „Da entsteht aber natürlich eine Erwartungshaltung“, meinte Dietmar Rupp (FWV). Die Infos müssten stets aktuell gehalten und gepflegt werden. „Davon lebt so eine Anwendung.“ Hierfür müsste man eigentlich fast eine eigene Teilzeitstelle im Rathaus schaffen. Und auch Ramona Weller (FWV) sah den Aufwand als „zu groß“ an. „Es gibt ja auch schon Facebook-Gruppen. Da haben sich die Bürger selbst etwas geschaffen.“ Für wichtige Mitteilungen stehe außerdem auch das Gemeindeblatt zur Verfügung. Apps seien mittlerweile in den Fachkreisen sowieso umstritten, informierte Thomas Bausch (Initiative) das Gremium weiter.

Die Ergebnisse der Diskussion fasste der Rathauschef schließlich zusammen. „In Sachen Wlan-Hotspots sollten wir also am Ball bleiben“, konstatierte Holl. Hier sei dann noch zu klären, wo und in welcher Form man die Zugänge einrichten könnte. „Außerdem sollen wir die Homepage im Blick behalten und weiter pflegen“, zählte er weiter auf. „Die App wird allerdings eher kritisch gesehen und erst einmal vertagt.“