Nach getaner Arbeit waren die Erbauer der Igelburg sehr zufrieden. Foto: Schwäbischer Albverein

Mitglieder des Schwäbischen Albvereins Steinheim haben zusammen mit dem Umweltbeauftragten der Stadt eine Igelburg gebaut.

Steinheim - Steinheim
Das Wetter meinte es gut. Der Dauerregen der vergangenen Tage hatte sich in einen kalten, aber trockenen Novembertag gewandelt. Gemeinsam nahmen einige Albvereinsmitglieder, der Umweltbeauftragte der Stadt Steinheim mit seinem Sohn und zwei Mütter aus Murr und Erdmannhausen mit ihren Kindern das „Projekt Igelburg“ auf einer Streuobstwiese der Stadt Steinheim, nahe Schloss Schaubeck, in Angriff. Der Bauhof hatte das nötige Material angeliefert: dicke Baumstämme, eine Fülle meterlanger Äste, ein Berg an Blättern, Paletten mit Steinen und alte Terrassenplatten. Es konnte losgehen.

Zuerst wurde ein ebener Untergrund für die Igelkugel geschaffen, die der Albverein beschafft hatte. Von kräftigen Baumstämmen eingerahmt und mit Platten und Steinen eingebaut wurde das neue Zuhause für die Igel geschützt. Wichtig war, dass der Igelburg ein eindeutiger Zugang geschaffen wurde. Herr Hirsch, der Umweltbeauftragte, wies uns ein und packte selbst kräftig mit an, sodass es mit dem Bau zügig voran ging. Weitere Baumstämme wurden aufgeschichtet und daneben Holzpflöcke in die Erde gerammt, um einer Benjeshecke halt zu bieten. Es war eine Freude zu sehen, wie sich die Kinder anstrengten, um das ihre zum Gelingen beizutragen. Sie schleiften und rollten Holzstämme, zerrten lange Äste zur Baustelle. Alles wurde gestapelt und nach und nach entstand eine Igelburg in einer stabilen Totholzmauer mit angeschlossener Benjeshecke. Spätestens im nächsten Frühjahr wird dieser neu geschaffene Lebensraum von einer Igelfamilie bewohnt. In den unzähligen Ritzen und Spalten der Totholzmauer und der Benjeshecke werden sich Singvögel, Kleinsäuger, vielleicht auch Eidechsen und Blindschleichen, sicher aber Insekten tummeln.

Glücklich, müde und zufrieden standen zum Schluss alle vor diesem Tagwerk, das dank der Gäste verwirklicht werden konnte. So erfreulich diese Naturschutzmaßnahme des Schwäbischen Albvereins ist, so bedenklich ist, dass zu ihrer Verwirklichung mehr Gäste beitrugen als Vereinsmitglieder.