Mu Hao (links) und Thomas Keinath sind die Top-Favoriten beim 27. Toto-Lotto Tischtennis-Cup. Foto: Archiv (Baumann/avanti)

Der 27. Toto-Lotto Tischtennis-Cup steigt morgen ab 12 Uhr. Das Hauptfeld beginnt um 17 Uhr.

Affalterbach - Seit 1990 steht der Toto-Lotto Tischtennis-Cup für absoluten Spitzensport. Weltmeister und Olympiasieger haben sich hier die Klinke in die Hand gegeben. In den vergangenen Jahren musste Organisator Michael Seibert immer kleinere Brötchen backen. Vor der 27. Auflage am morgigen Donnerstag in der Affalterbacher Herbert-Müller-Halle wurde noch einmal abgespeckt. Nur noch vier Akteure sind direkt für das Hauptfeld gesetzt, weitere acht kommen über die Qualifikation hinzu. Immerhin ist mit Thomas Keinath ein Mann am Start, der das Turnier in der Vergangenheit bereits dreimal gewonnen hat. „Er ist der Top-Favorit, gefolgt von Mu Hao“, sagt Seibert. Der für die Slowakei startende Keinath ist derzeit die Nummer 171 der Weltrangliste. Mu Hao, Spielertrainer beim Drittligisten DJK Sportbund Stuttgart, ist die Nummer 27 der Deutschen Rangliste. Außerdem sind noch Gao Peng und Vorjahres-Halbfinalist Roman Rosenberg direkt im Hauptfeld.

Neben diesen vier Top-Spielern hatte Michael Seibert noch mit „maximal 40“ Teilnehmern in der Qualifikation gerechnet. Schließlich hatte man in der Vergangenheit meist nicht einmal ein 32er-Feld voll bekommen. Doch da erlebte der Organisator dieses Jahr eine positive Überraschung: „Wir sind förmlich überrannt worden“, freut er sich. Bereits eine Woche vor dem Meldeschluss erweiterte er das Feld auf 48 Spieler – und trotzdem musste er in den vergangenen Tagen noch einigen absagen. „Wir spielen jetzt in acht Sechser-Gruppen. Der jeweils Gruppen-Erste kommt dann ins Hauptfeld“, erklärt der Organisator den neuen Modus.

Und genau in diesem Modus sieht er auch den Grund für den plötzlichen Run auf sein Turnier: „Bisher haben wir in der Qualifikation immer ein Doppel-K.O.-System gespielt. Da hatte man also im schlechtesten Fall nur zwei Spiele. Jetzt sind es mindestens fünf.“ In der Qualifikation starten Leute wie Momcilo Bojic, dessenQ-TTR-Wert etwa Platz 165 der Deutschen Rangliste entspricht, aber auch Spieler mit einem Wert von nur knapp über 1000 – das ist dann Kreisklasse-Niveau. „Das sind dann Leute, die sich einfach mal mit solchen starken Spielern messen wollen“, erklärt Seibert. Gespannt sein darf man auf den erst 13-jährigen Carlos Dettling sein. Der ist mit einem Q-TTR-Wert von 1921 an Nummer acht in der Qualifikation gesetzt.

Zeitlich sieht Michael Seibert durch das überraschend große Teilnehmerfeld übrigens keine Probleme: „Wir spielen die Quali ab 12 Uhr an acht Tischen. Da kommen wir in fünf Stunden locker durch“, rechnet er vor. Ab 17 Uhr beginnen dann die Hauptfeldspiele, gegen 19.30 Uhr ist das Finale eingeplant.