Entgegen des Trends hat es weniger Wohnungseinbrüche gegeben. Foto: Patricia Sigerist

Trauriger Spitzenreiter sind in Affalterbach die Diebstähle, von denen es 25 gegeben hat. Insgesamt weist die Kriminalitätsstatistik 66 Polizeieinsätze für 2014 aus.

Affalterbach - Wer in Affalterbach lebt, ist „mehr als sicher“. Das behauptet zumindest Hartmut Osthoff, Hauptkommissar beim Polizeirevier Marbach. Schließlich sei der Ort am Apfelbach „eine der Gemeinden, die am wenigsten belastet ist“, erklärte der Beamte am Donnerstag den Gemeinderäten, als er dem Gremium die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik 2014 vorgelegt hat.

In Zahlen ausgedrückt stellt sich das so dar: Während die Straftaten landesweit um 3,2, kreisweit um 7,1 und im Verantwortungsbereich des Polizeireviers Marbach um 4,0 Prozent zugenommen haben, sind in Affalterbach im Vergleich zum Vorjahr 42,64 Prozent weniger Delikte zu verzeichnen gewesen. Von 115 Einsätzen im Vorjahr ist die Polizei 2014 lediglich 66 Mal nach Affalterbach gerufen worden. Die Diebstähle führen die Tabelle im negativen Sinn mit 25 Straftaten an. Sexualdelikte hat es drei gegeben, Vermögens- und Fälschungsdelikte neun. Auch wegen Sachbeschädigungen war die Polizei neun mal vor Ort, Körperverletzungen hat es drei gegeben, Rauschgiftdelikte zwei und sonstige Straftaten 15.

Entgegen des Trends gab es nur einen und damit fünf Wohnungseinbrüche weniger als im Vorjahr. „Ob das daran liegt, dass wir mehr Streife gefahren sind, kann ich nicht sagen“, so Osthoff in der Sitzung. Dass allerdings 38 Prozent der Diebstähle aufgeklärt werden konnten, bezeichnete Osthoff als „nicht schlecht.“

Auch die Unfälle im Ort haben abgenommen. Waren es 2013 noch insgesamt 45 Stück, sind 2014 nur noch 38 gezählt worden. Bei sieben davon sind Personen verletzt worden. Fünf Leicht- und zwei Schwerverletzte weist die Statistik auf. Tödlich verletzt wurde niemand. Im Jahr davor hat es ein Unfallopfer gegeben.

Dass die Kriminalitätsstatistik mehr als nur eine Zahlenspielerei ist, stellte der Hauptkommissar den Betrachtungen voran. Es gehe vielmehr darum, einzelne Delikatsarten zu beobachten sowie Erkenntnisse über den Umfang und die Zusammensetzung des Tatverdächtigenkreises zu erlangen. Dieses Wissen soll bei m Vorbeugen und der Verfolgung von Verbrechen ebenso helfen, wie bei der Entscheidung über organisatorische Planungen und kriminalpolitische Maßnahmen. Darüber hinaus würden die Erkenntnisse auch bei der kriminologisch-soziologischen Forschung angewandt, erläuterte Hartmut Osthoff in seiner Präsentation.

Auch wenn jede begangene Straftat eine zuviel sei, sei das doch „eine erfreuliche Statistik“, bedankte sich Bürgermeister Steffen Döttinger bei dem Beamten.