Insgesamt elf Jungstörche haben auf dem Weg nach Süden in Affalterbach eine Pause eingelegt. Foto: KS-Images.de

Elf junge Adebare haben auf dem Rückflug in den Süden bei Affalterbach Rast gemacht

Affalterbach - Rolf Gaiser schnappte sich sofort seinen Fotoapparat, als ihm seine Tochter am Donnerstagabend erzählte, dass sie auf einer Wiese zwischen Affalterbach und der Birkhau-Siedlung Störche gesehen hätte. „Wir sind gleich dahin gefahren und haben aus sicherem Abstand fotografieren wollen“, erzählt der Mann aus Wolfsölden.

Doch die Sorge um die Scheu der insgesamt elf Störche erwies sich als unbegründet: Die Adebare ließen sich selbst von einem Bauern, der seinen Acker pflügte, nicht beeindrucken. „Sie haben sich auch in der Nähe des Traktors aufgehalten, und einmal musste der Bauer sogar anhalten, weil ein Storch sich direkt vor seinen Traktor gestellt hatte“, berichtet Gaiser weiter. Auch am Freitagmorgen seien die Störche noch da gewesen, diesmal jedoch nicht in lockerer Reihe, sondern im Kreis.

Für den Storchenexperten Dieter Fischer aus Winzerhausen ist das Verhalten der Vögel keine Überraschung: „Das sind mit Sicherheit Jungvögel, die auf dem Rückflug in den Süden einen Zwischenstopp gemacht haben, um Nahrung aufzunehmen“, erklärt er. Es sei üblich, dass sich die Adebare beim Umpflügen oder Heumachen in der Nähe von landwirtschaftlichen Maschinen aufhielten, da dabei Insekten, Würmer und Mäuse aufgewühlt würden. Die Jungstörche würden sich meist drei bis vier Wochen vor den Älteren auf den Flug gen Süden machen. „Wenn sie ihr Gefieder putzen, dann fliegen sie bald los.“