Deftiges ist von ehrenamtlichen Helfern serviert worden. Foto: avanti

Das Affalterbacher Straßenfest hat bei schönem Wetter einen angenehmen Verlauf genommen. Der Montag bietet noch einmal Gelegenheit für einen Besuch.

Affalterbach - Wenn die Apfelbachgemeinde ihr Straßenfest feiert, dann sind dort nicht nur deren Bewohner zu finden. Das Fest, das in diesem Jahr von 16 Vereinen organisiert worden ist, hat Strahlkraft in der ganzen Region. Bei der Eröffnung der dreitägigen Veranstaltung am Samstagnachmittag war das daran zu sehen, dass sich aktive und ehemalige Kommunalpolitiker der umliegenden Gemeinden und aus dem Landtag an den Biertischen des Musikvereins versammelt hatten und verfolgten, wie der Affalterbacher Rathauschef Steffen Döttinger den Zapfhahn mit drei gezielten Schlägen im Spundloch des Freibierfasses versenkte.

Zum 46. Mal fand das Straßenfest, das Döttinger als „unsere fünfte Jahreszeit“ bezeichnete, bereits statt, und zum sechsten Mal lag die Organisation in den Händen von Heinz Hörter vom DRK und Rainer Schleweck vom Grillsportverein. Trotz einer „gewissen Routine“, von der Schleweck in seiner Begrüßung sprach, werde jedes Mal wieder „ein neues Schwein durch den Ort getrieben.“ Dieses Mal wollte die Einzugsstelle Gema bereits Wochen vor Festbeginn Gebühren für die noch zu spielende Musik haben.

Mangels freiwilliger Helfer nahmen die beiden Traditionsvereine Gerstalupfer und Theaterfreunde nicht am Festbetrieb teil. Dafür freute sich Schleweck über die erstmalige Beteiligung des Fördervereins der Apfelbachschule, der das kulinarische Angebot des Fests mit Crêpes und Cocktails bereicherte. Überhaupt hatten die Ehrenamtlichen mit schwäbischen und internationalen Spezialitäten dafür gesorgt, dass niemand durstig und hungrig nach Hause gehen musste. Auch die sechsköpfige ungarische Delegation aus der Partnergemeinde Téglás fühlte sich, nicht nur wegen der von der TSV-Frauengymnastik angebotenen Lángos, erkennbar wohl: „Wir genießen die lustige Atmosphäre und die Freundschaft“, sagte Bürgermeister Béla Czibere.

Außer leckerem Essen war auch Unterhaltung geboten, und zwar nicht nur beim abwechslungsreichen Bühnenprogramm, das ebenfalls von den Vereinen sowie vom Straßenkünstler Jacomo bestritten wurde, sondern auch zum Teil an den Ständen. Der Bereich der TSV-Leichtathletik stieß mit Büchsen- und Basketballwerfen und einem Glücksrad vor allem bei den Kindern auf Anklang, die aber auch beim Kinderflohmarkt auf ihre Kosten kamen. Der Schützenverein zog mit seiner Schießbude die Besucher an, und der Obst- und Gartenbauverein lockte mit seiner Blumen-Tombola. „Der Kauf von Pflanzen und der Verkauf von Losen geht finanziell immer gerade eins zu eins auf“, erklärte Vorstandsmitglied Rainer Schneider. Etliche Besucher sah man dagegen mit einer schönen Orchidee oder auch einem stachligen Kaktus durchs Fest ziehen.

„So einen guten Samstag haben wir schon lange nicht mehr gehabt“, freute sich Rainer Schleweck am Sonntagvormittag über die an allen Ständen gleichmäßig hohe Besucherzahl. Das Fest geht auch am heutigen Montag noch weiter.