Die starke Leistung von Britta Weil ist für den SV Affalterbach am Ende zu wenig gewesen. Foto: avanti

Affalterbach
In der 1. Luftgewehr-Bundesliga verliert das SVA-Team gegen den SV Schopp mit 1:4.

Affalterbach - Es sollte das Highlight dieser Saison für die Luftgewehr-Schützen des SV Affalterbach werden. Der Rahmen für den Heimwettkampf in der 1. Bundesliga war auch entsprechend gegeben. Die freien Sitzplätze im Affalterbacher Schützenhaus waren an einer Hand abzuzählen, die Fans machten mit Trommeln und Kuhglocken entsprechend Stimmung. Leider war das Ergebnis aus Sicht der Gastgeber letztlich enttäuschend: Nach dem 1:4 gegen den bis dato sieglosen SV Schopp ist es im Kampf um den Klassenerhalt wieder ein ganzes Stück enger geworden.

Schon die Vorzeichen waren nicht besonders gut für die Affalterbacher. Lars Walker, Nummer zwei des SVA, konnte aufgrund von Trainerverpflichtungen für den Deutschen Schützenbund nicht an den Schießstand gehen. Martin Leibig war beruflich verhindert, und Loraina Schaible kam erst am Wettkampftag selbst aus Australien zurück. Somit kam Andreas Kohler zu seinem ersten Einsatz für die Mannschaft. Insgesamt war sowohl den SVA-Schützen als auch den Gegnern aus Schopp die nervliche Belastung anzumerken. Schopp wäre mit einer weiteren Niederlage fast schon aussichtslos abgeschlagen gewesen, der SVA hätte mit einem Sieg die Abstiegszone auf Distanz bringen können. „Insgesamt war es kein guter Wettkampf von beiden Teams“, analysierte SVA-Pressesprecher Holger Bäßler die Begegnung später.

Die an Position zwei aufgerückte Yvonne Schlotterbeck zum Beispiel startete gleich mit einer Acht. Kerstin Kohler an drei lag nach 95 Ringen in der ersten Serie bereits mit zwei Ringen in Rückstand, ihr Bruder Andreas war nach einer 91 nach den ersten zehn Schüssen sogar fünf Ringe hinten. Die US-Amerikanerin Amy Sowash hielt die Partie gegen die starke Italienerin Sabrina Sena offen, beide schossen in der ersten Serie 99 Ringe. Lediglich Britta Weil steuerte von Beginn an auf einen Start-Ziel-Sieg zu. Mit einer 97 hatte Affalterbachs Nummer vier bereits nach der ersten Serie vier Ringe Vorsprung. Am Ende holte sie mit 391:377 überlegen ihren Punkt.

Bei Andreas Kohler war hingegen nach der zweiten Serie und einem Rückstand von acht Ringen schon so gut wie sicher, dass dieser Punkt an den SV Schopp gehen würde, die drei anderen Begegnungen blieben zunächst noch ausgeglichen. Die dritte Serie brachte jedoch die Vorentscheidung. Amy Sowash leistete sich drei Neuner in Folge. Auch eine glatte 100 in der vierten Serie konnte die 393:396-Niederlage da nicht mehr verhindern. Kerstin Kohler hatte nach 23 Schuss 220 Ringe, als ihre Gegnerin den Wettkampf schon mit einer 390 beendet hatte. Die Affalterbacherin hätte nun also 17 Zehner in Folge schießen müssen, nach einer 9,7 beim 29. Schuss war auch dieser Punkt verloren.

Yvonne Schlotterbeck hätte zumindest noch Ergebniskosmetik betreiben können. Zwei Schuss vor Ende lag sie bei 364 Ringen, ihr Gegner hatte da schon das Endergebnis von 383 stehen. Doch mit zwei Schüssen in die Neun ging auch dieser Zähler zum 1:4-Endstand an die Gäste. In der Tabelle ist der SVA nun Drittletzter, zwei der zwölf Teams müssen am Saisonende absteigen. Platz sechs und zwölf sind nur zwei Punkte auseinander. „Dieser Tag hat die Liga wieder spannend gemacht“, resümierte Holger Bäßler nach dem Heimwettkampf.