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Die Luftgewehrschützen des SV Affalterbach haben am Wochenende den Aufstieg in die 1. Bundesliga perfekt gemacht.

Affalterbach - Rund 30 Schlachtenbummler der Luftgewehrschützen des SV Affalterbach hatten sich mit auf den Weg gemacht zum letzten Wettkampftag der 2. Bundesliga in Ebhausen im Kreis Calw. Sie wollten ihre Mannschaft beim letzten Schritt zurück ins Oberhaus unterstützen. Bis sie am Ende feiern durften, mussten die Affalterbacher Schützen und Fans aber einige bange Momente überstehen.

Der Druck war groß im Vorfeld. Rein sportlich wäre der Aufstieg eigentlich schon vor den letzten beiden Begegnungen perfekt gewesen. Doch durch eine Niederlage am Grünen Tisch musste der SVA doch noch um einen der beiden ersten Plätze zittern. Spannend wurde es bereits im Vorfeld, denn der Inder Gagan Narang, den SVA-Trainer Knut Boettig für die verletzte Amy Sowash einfliegen lassen wollte, bekam zunächst keinen Flug. Doch der Olympiadritte von London hat zum Glück einen Vater mit dem richtigen Beruf: „Der ist technischer Leiter bei Indian Airlines. Dadurch hat Gagan Narang noch einen freien Platz bekommen, den das Bordpersonal nicht benötigt hat“, erklärt Boettig. Am Schießstand kam Narang – nicht zuletzt bedingt durch die Zeitumstellung – zunächst aber nicht richtig in Fahrt. Seine Gegnerin vom KKS Königsbach II, Sarah Würz, begann sehr stark und lag zwischenzeitlich mit fünf Ringen vorne. „Aber der Name Narang hat der Gegnerin dann wohl etwas Angst gemacht. Je stärker er wurde, desto mehr Fehler machte sie“, sagt Boettig. Mit dem letzten Schuss sorgte der Inder für das 390:389 und damit für den 3:2-Sieg des SVA.

Denn zuvor hatte bereits Lars Walker die Nerven behalten und sein Duell gegen Dominic Merz mit 388:386 gewonnen. „Lars hat sehr clever agiert und seinen Gegner immer vorneweg schießen lassen. Er hat gewartet, bis der Fehler macht und dann zugeschlagen“, lobt Knut Boetttig seine Nummer zwei. Für den weiteren SVA-Punkt hatte Yvonne Schlotterbeck trotz einer Erkältung gesorgt, als sie mit 388:387 gegen Lena Scholz gewann. Kerstin Kohler und Britta Weil mussten hingegen klare Niederlagen einstecken. Das war letztlich aber egal, denn das 3:2 bedeutete bereits den Aufstieg. Parallel hatte nämlich der bisherige Tabellenführer SV Schopp gegen den SV Buch gewonnen, womit Schopp und Affalterbach die ersten beiden Plätze nicht mehr zu nehmen waren. „Das haben wir natürlich erfahren“, sagt Knut Boettig. Die Korken ließ man aber noch nicht knallen. „Das Team wollte unbedingt auch die letzte Begegnung gewinnen und sportlich ungeschlagen die Saison beenden“, so derSVA-Trainer.

Gesagt, getan: Mit 5:0 fertigte man die SG Speyer ab, wobei sich alle Affalterbacher – wohl auch beflügelt vom Aufstieg – deutlich steigerten. Erst jetzt wurde gefeiert, „aber die richtige Party folgt noch. Da müssen wir aber erst schauen, wann alle Zeit haben. Denn jetzt stehen viele Termine und Einzelwettkämpfe auf dem Programm“, erklärt Boettig. Auch die Planung für die kommende Saison in der 1. Bundesliga ist noch nicht besonders weit. „Wir brauchen auf jeden Fall noch eine Verstärkung, die 393 bis 395 Runge schießt“, kündigt der SVA-Trainer an. Und ob die bisherige Mannschaft komplett bleibt, sei noch fraglich: „Das hängt bei manchen auch davon ab, wie es beruflich weitergeht. Aber jetzt genießen wir erstmal den Aufstieg.“