Andreas Kohler ist derzeit gut drauf und könnte in die Mannschaft rutschen. Foto: Archiv (avanti)

Für die Luftgewehrschützen des SV Affalterbach beginnt am Wochenende die Bundesliga-Saison.

Affalterbach - In einem echten Herzschlagfinale hatten sich die Luftgewehrschützen des SV Affalterbach in der vergangenen Saison den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga gesichert. Am letzten Wettkampfwochenende wendeten sie mit zwei Siegen den Abstieg ab und schlugen dabei unter anderem den KKS Königsbach. Letzterer verpasste dadurch die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, zu der dann der SV Germania Prittlbach fuhr.

In Königsbach (bei Pforzheim) startet nun für den SVA am kommenden Wochenende die neue Saison, am Sonntag (9 Uhr) trifft man auf die Prittlbacher. Doch zuvor steht am Samstag ab 16 Uhr die Auftakt-Begegnung mit dem SV Niederlauterbach auf dem Programm. Die Mannschaft aus der Nähe von Ingolstadt ist „ein sehr starker Aufsteiger, der mehrere Nationalkader-Schützen in seinen Reihen hat“, weißSVA-Pressesprecher Holger Bäßler. So steht an Position zwei der Setzliste beim SV Niederlauterbach Daniel Brodmeier, der bei den Olympischen Spielen in Rio vor einigen Wochen Platz vier im Dreistellungskamp mit dem Kleinkalibergewehr erreichte – einen Rang vor dem Mundelsheimer André Link. Der wiederum schießt für den KKS Königsbach. „Aber gegen Königsbach schießen wir zum Glück nicht an diesem Wochenende, sondern erst am 15./16. Oktober bei unserem Heimwettkampf. Es ist immer gut, wenn man auswärts nicht gegen den Gastgeber antreten muss“, findet Bäßler.

Am Sonntagmorgen treffen die Affalterbacher dann wie erwähnt auf den SV Germania Prittlbach, gegen den man in der vergangenen Saison das direkte Duell etwas überraschend gewann – und zwar auch am zweiten Tag des ersten Wettkampf-Wochenendes. Gegen eine Wiederholung dieses Erfolges hätte man beim SVA natürlich nichts einzuwenden. Doch wissen die Affalterbacher natürlich auch, wie schwer dieses Unterfangen wird. So gingen im Vorjahr in dieser Begegnung zwei der fünf Einzelbegegnungen ins Stechen, in dem jeweils der SVA die Nase vorn hatte und damit 3:2 gewann.

Die Zielsetzung für die neue Saison hat sich in Affalterbach gegenüber dem Vorjahr nicht geändert: „Für uns geht es nur darum, den Klassenerhalt zu schaffen, möglichst etwas früher als in der vergangenen Saison“, sagt Bäßler. Schaut man sich die Setzliste aller Mannschaften an, so weisen die Affalterbacher insgesamt die schlechtesten Durchschnittswerte aller Teams auf. „Aber auch im vergangenen Jahr waren alle anderen Mannschaften besser, wir haben das aber durch einen super Teamspirit wettgemacht“, betont Holger Bäßler. Drei Ausländer hat der SVA mit Chandela Apurvi und Gagan Narang aus Indien sowie der US-Amerikanerin Amy Sowash vorne gemeldet, wobei nur jeweils einer starten darf. Am ersten Wochenende wird dies Narang sein. Dahinter folgen Lars Walker, Kerstin Kohler, Yvonne Schlotterbeck, Loraina Schaible, Britta Weil und Andreas Kohler. Wer genau dann auf den hinteren Positionen schießt, das will Trainer Knut Boettig kurzfristig entscheiden. „Es sollen jedenfalls alle sieben Schützen mit nach Königsbach fahren“, sagt Holger Bäßler, der Andreas Kohler durchaus den Sprung in die Mannschaft zutraut, obwohl der mit 379,50 Ringen den schlechtesten Schnitt vorzuweisen hat. „Aber das ist nur der Durchschnitt aus den Wettkämpfen der Vorsaison. Da hat er seinen ersten Bundesliga-Einsatz gehabt und nur zwei Begegnungen geschossen. In den vergangenen Wochen und Monaten hat er sich jedoch stark verbessert“, betont Holger Bäßler, der dem Saisonstart optimistisch entgegenblickt.