Lars Walker hat den Olympia-Vierten Daniel Brodmeier bezwungen. Foto: Archiv (avanti)

Der SV Affalterbach bleibt am Auftaktwochenende der 1. Luftgewehr-Bundesliga ohne Punkte.

Affalterbach - Mit leeren Händen sind die Schützen des SV Affalterbach vom ersten Wettkampfwochenende in der 1. Luftgewehr-Bundesliga in Königsbach bei Pforzheim zurückgekehrt. Einem 2:3 gegen Aufsteiger SV Niederlauterbach folgte am Sonntag ein 1:4 gegen den SV Germania Prittlbach.

Viel Pech hatten die Affalterbacher bei der Niederlage gegen Niederlauterbach. So unterlief dem Inder Gagan Narang an Position eins in der dritten Serie ein Handling-Fehler an seiner Waffe. Er hatte offenbar eine Klappe nicht richtig geschlossen. „Dadurch kam zu wenig Druck auf das Projektil“, erklärt SVA-Pressesprecher Holger Bäßler. Die Folge war eine 1,3. Wenn man bedenkt, dass alles unterhalb einer Zehn auf diesem Niveau ein herber Rückschlag ist, dann lässt sich erahnen, dass Narangs Duell gegen Olivia Hofmann in diesem Moment verloren war. Nur 386 Ringe erzielte der Inder diesmal – ein für ihn unterirdisches Ergebnis.

Das beste SVA-Resultat erzielte an diesem Tag Kerstin Kohler, die an Position drei 394 Ringe schoss – und dennoch leer ausging. Denn ihr Gegner Michael Janke legte eine blitzsaubere 400 hin. „Das war für sie natürlich etwas frustrierend, aber so etwas muss man dann einfach akzeptieren“, sagt Holger Bäßler. Glücklicher lief es da bei Lars Walker an Position zwei, der gegen Daniel Brodmeier, immerhin Olympia-Vierter im Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr, mit 391:390 gewann. Doch als der gewohnt langsam schießende Walker seinen letzten Schuss abgab, war die Begegnung bereits entschieden. Zwar hatte auch Yvonne Schlotterbeck an Position vier ihren Punkt mit einer starken 393 geholt. Doch neben Narang und Kohler hatte auch Britta Weil an Position fünf verloren. So war Walkers Punkt nur noch Ergebniskosmetik zum 2:3-Endstand.

Was Gagan Narang wirklich kann, das zeigte er am Tag danach in der Begegnung gegen Germania Prittlbach. Der Inder schoss eine glatte 400, was aber letztlich nur für den Ehrenpunkt reichte. „Auf den Positionen dahinter war Prittlbach einfach zu stark. Sie haben ihre Favoritenrolle und die Ambitionen auf die Endrundenteilnahme deutlich unterstrichen“, räumt Holger Bäßler ein. Mit 398, 395 und 394 Ringen waren die Prittlbacher an den Positionen zwei bis vier jeweils mindestens fünf Ringe besser als die Affalterbacher. Lediglich Andreas Kohler, der diesmal für Britta Weil ins Team gekommen war, war beim 386:388 gegen Julia Bauer etwas näher dran. Doch die SVA-Mannschaft wird trotz der zwei Niederlagen zum Auftakt den Kopf nun keinesfalls in den Sand stecken. „Natürlich hätten wir die Punkte am Samstag gerne mitgenommen. Aber das Team ist dennoch insgesamt zufrieden mit seiner Leistung und geht optimistisch in den Heim-Wettkampf am 15./16. Oktober“, kündigt Holger Bäßler an.