Yvonne Schlotterbeck und ihrem Team droht der Abstieg. Foto: Archiv (avanti)

Die Luftgewehrschützen des SV Affalterbach kassieren in der 1. Bundesliga zwei Niederlagen.

- Für den SV Affalterbach wird die Lage im Kampf um den Klassenerhalt in der 1. Luftgewehr-Bundesliga immer bedrohlicher. Nach zwei Niederlagen am vergangenen Wochenende in Prittlbach steht der SV wieder auf dem letzten Platz und muss nun am letzten Wettkampf-Wochenende Anfang Januar mindestens eine Begegnung gewinnen, wahrscheinlich sogar zwei. „Das sieht schon sehr nach Abstieg aus“, räumt Trainer Knut Boettig ein.

Die Affalterbacher erlebten ein sehr unruhiges Wochenende. „Die halbe Mannschaft ist krank gewesen, Lars Walker war gar nicht erst mit dabei“, erklärt Boettig, der erstmals Rollstuhlfahrerin Anja Maurer an Position fünf aufstellte. „Sie hat gut geschossen“, bewertet der Trainer die 392 Ringe der Debütantin. „Doch dann ist auch sie krank geworden, und wir mussten am Sonntag erneut umstellen. Eine halbe Stunde vor Beginn des Wettkampfes war noch nicht klar, wer schießen wird. Da ist alles Schlechte zusammengekommen“, so Boettig. Zu allem Überfluss schoss die Mannschaft von Eichenlauf Saltendorf, der SVA-Gegner am Samstag, mit insgesamt 1980 Ringen – ein Schnitt von 396 – einen neuen Bundesliga-Rekord. Die Affalterbacher waren beim 0:5 chancenlos. Selbst die Inderin Chandela Apurvi hätte als Beste ihres Teams mit 393 Ringen an keiner Position einen Punkt geholt.

Doch die viel wichtigere Begegnung stand am Sonntag auf dem Programm. Denn die SG Waldkraiburg stand bis dahin auf dem letzten Tabellenplatz. „Mit einem Sieg wären die Chancen auf den Klassenerhalt groß gewesen“, sagt Knut Boettig. Doch das viele Hin und Her um die Aufstellung ging an den zum Teil ja auch gesundheitlich angeschlagenen Affalterbachern nicht spurlos vorüber. Zwar holten Chandela Apurvi und der neu ins Team gekommene Matthias Dierolf an den Positionen eins und zwei mit 396 und 391 Ringen ihre Punkte. Doch Kerstin Kohler unterlag mit 389:392 Ringen, und auch Yvonne Schlotterbeck kassierte mit 384:385 eine Niederlage. „Bei ihr hatte sich so viel aufgestaut – normalerweise schießt sie deutlich besser“, zeigt Knut Boettig Verständnis. Blieb noch Britta Weil, die ebenso wie ihr Gegner 390 Ringe geschossen hatte und somit ins entscheidende Stechen musste. „Sie hat dann gleich im ersten Schuss vor lauter Nervosität einen Achter geschossen, was man sonst gar nicht von ihr kennt“, berichtet Knut Boettig. Ihre Gegnerin traf die Zehn, die Partie war verloren. Um am letzten Wettkampf-Wochenende am 7./8. Januar noch mindestens den drittletzten Platz und damit den Klassenerhalt zu erreichen, muss der SVA mindestens die Begegnung gegen Der Bund München gewinnen, sonst ist der Abstieg besiegelt.