Das Schild und die Höhenbegrenzung gegen Lkw reichten offenbar nicht. Foto: Frank Wewoda

Netto erklärt, dass die als Hindernisse ausgelegten Steine vom Eigentümer verlegt und dann auch wieder entfernt wurden.

Vorigen Samstag sind sie wieder verschwunden, doch längst noch nicht verraucht ist der Ärger über die als Hindernisse ausgelegten Steine auf dem Netto-Parkplatz. An den Brocken haben sich offenbar bis zu 50 Kunden des Discounters nicht nur kleine Kratzer geholt, sondern teils ihre Autos schwerer beschädigt. Aus der im Supermarkt untergebrachten Bäckereifiliale wurde mindestens ein größerer Unfall beobachtet, bei dem ein Auto so heftig auf einen der Steine aufgefahren sei, dass Kühlwasser auslief. Dort wird auch eine Liste erwähnt, auf der sich angeblich knapp 50 Geschädigte eingetragen haben sollen. Drei Unfälle wurden laut Polizei Marbach Ende September aufgenommen. Eine Leidtragende, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will, erzählt, wie sie nach ihrem Einkauf auf dem fast leeren Parkplatz den kürzesten Weg zwischen Parkbuchten hindurch suchte. Ihren Äußerungen zufolge rummste es plötzlich. Einer der kaum kniehohen Brocken, die dort noch recht frisch lagen, war ihr in die Quere gekommen, wie sie sagt. Im Supermarkt sei sie an die Netto-Zentrale verwiesen worden. Der schrieb sie: Es vergehe kein Tag, an dem nicht ein Auto auf einen Stein fahre. Am 4. Oktober antwortet die Zentrale in einem Schreiben, das unserer Zeitung vorliegt: „Wir waren weder die Auftraggeber noch wurde diese Maßnahme mit uns abgestimmt.[. . .] Nach wiederholter Aufforderung an den Eigentümer, die Steine wieder zu entfernen, ist dies endlich am letzten Samstag erfolgt.“

Am Donnerstag waren nun einige Parkplätze gesperrt und abgedeckt, offenbar wegen abgesacktem Untergrund. Solche Schäden, verursacht durch dort am Wochenende rangierende Lkw, sollen der Anlass gewesen sein, die Steine als Barrieren auszulegen, zusätzlich zu in 2,80 Meter Höhe angebrachten Einfahrtssperren plus Verbotsschild. Der Eigentümer wollte sich am Donnerstag auf Anfrage unserer Zeitung nicht äußern.