Neben dem Restaurant gilt es auch, die Halle zu bewirten. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Ein Interessent ist abgesprungen, ein neuer aber nicht in Sicht.

Affalterbach - Noch vor wenigen Wochen war Jörn Wenzelburger, der Leiter der Affalterbacher Finanzverwaltung, zuversichtlich, bald einen neuen Pächter für die Lemberghalle mit Gaststätte zu haben. Doch die Hoffnungen haben sich zerschlagen. Der Interessent ist abgesprungen, ein neuer ist nicht in Sicht.

Dabei seien die Halle und auch die dazugehörige Gastronomie in einem guten Zustand, erklärt Wenzelburger. Man habe da einiges investiert. Die Vollküche sei mit Kipper, Gasofen und Kombidämpfer sehr gut eingerichtet. Das Problem sieht er daher anderswo: „Viele Gaststätten stehen leer, das heißt, die Betreiber haben die Auswahl.“ Und da gingen viele eher auf kleinere Räumlichkeiten.Ende Februar hat der frühere Pächter, die Familie Klimm, den Vertrag mit der Gemeinde gekündigt, weil sich das Ganze wirtschaftlich nicht rechnete (wir berichteten). Am Wochenende sei zwar alles voll gewesen, unter der Woche habe aber eher Flaute geherrscht.

Die Lemberghalle bietet Platz für bis zu 240 Gäste. Soviel werde jedoch nur bei Veranstaltungen nachgefragt, erklärt Wenzelburger: „Normalerweise könnte man die Gaststätte zu zweit betreiben, mit einem Koch und einer Servicekraft. Bei Veranstaltungen reicht das aber nicht aus, da ist viel mehr Bedarf.“ Das heißt, dass man nur punktuell viel mehr Personal braucht. Und das ist für viele offenbar eine zusätzliche Hürde. Seit den 1980er-Jahren werden Halle und Gaststätte im Paket an Pächter vermietet. „Die Halle funktioniert nur mit der Gaststätte“, sagt Jörn Wenzelburger. Man habe das Ganze nun über einen Gaststättenmakler ausgeschrieben.In der Anzeige wird die Lemberggaststätte komplett mit Nebenzimmer, Saal und Biergarten angeboten. Der Hauptgastraum hat circa 40, das Nebenzimmer circa 50 Sitzplätze. Der Saal mit Bühne bietet Platz für bis zu 240 Besucher. Der Eingangsbereich des Saals sei zudem für einen Stehempfang geeignet, heißt es. Im Biergarten finden circa 100 Personen Platz. Der Mietpreis wird auf 1700 Euro angesetzt. Gesucht wird ein engagierter Betreiber mit einer regional gutbürgerlichen Speiseausrichtung, der nachweislich Objekte ähnlicher Art schon betrieben hat. Hervorgehoben werden auch die idyllische Lage am Ortsrand und Wald mit großem Parkplatz und die Möglichkeit, bei Bedarf eine Pächterwohnung zu mieten. Wer einen Fünf-Jahres-Vertrag abschließt, bekommt zudem einen monatlichen Nachlass auf die Pacht.