Top-Torjäger Luca Grasy (rechts) Foto: Archiv (Horst Doemoetoer)

A1-Ligist TSV Affalterbach bestreitet am Mittwoch um 18 Uhr in Ottmarsheim das erste Relegationsspiel um den Aufstieg.

Affalterbach - In einem Herzschlagfinale hat sich der TSV Affalterbach am Sonntag die Teilnahme an der Relegation um den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga gesichert. In doppelter Unterzahl gewann das Team mit 3:2 beim SGV Freiberg II und erreichte so Tabellenrang zwei. Die Erleichterung nach dem Abpfiff war entsprechend groß – der Jubel aber doch gedämpft. Denn mit Luca Grasy und Sascha Diehl waren ausgerechnet die Toptorjäger der Affalterbacher mit Gelb-Rot vom Platz geflogen. Sie sind damit am Mittwoch um 18 Uhr in der ersten Relegationsrunde in Ottmarsheim gegen den TSV Kleinglattbach zum Zuschauen verdammt. „Inzwischen überwiegt bei uns natürlich trotzdem die Freude über das Erreichte. Klar ist aber, dass das jetzt eine harte Nuss wird“, sagt Affalterbachs Coach Mauro Pedace.

Hart vor allem, weil sich der Gegner aus der A3-Staffel in dieser Saison bislang als sehr defensivstark erwiesen hat. 29 Gegentore in 30 Spielen – keine Mannschaft in den drei A-Staffeln des Bezirks kassierte weniger Treffer. „Unsere Stärke ist hingegen eher die Offensive. Allerdings haben wir uns schon auch schwer getan, wenn vorne mal jemand ausgefallen ist“, so Pedace. Grasy und Diehl zu ersetzen, die es in dieser Runde gemeinsam auf 38 Tore bringen, wird da zur besonderen Herausforderung. „Wir werden tüfteln müssen. Jürgen Stopfer, Marco Weitbrecht oder auch Selver Sejdovic könnten diese Rollen übernehmen“, sagt der Trainer, der die betroffenen Spieler in den Entscheidungsprozess mit einbeziehen möchte.

Ansonsten geht der TSV Affalterbach die Relegation ohne die ganz große Zielsetzung an. „Die Relegation zu erreichen war ja eigentlich gar nicht unser Ziel. Jetzt warten wir eben ab, was passiert. Wir werden uns aber natürlich nicht kampflos ergeben“, so Pedace. Schwer abschätzen lassen sich die Chancen, weil ihnen die Kleinglattbacher „gänzlich unbekannt“ sind. „Da es bei uns bis zuletzt unklar war, ob wir die Relegation erreichen, hatten wir auch keine Möglichkeit, sie zu beobachten“, sagt Mauro Pedace. Trotz der Widrigkeiten erwarte er aber ein Spiel auf Augenhöhe. „Entscheidend wird sein, wer seine Nerven besser im Griff hat und wer die bessere Tagesform erreicht. Und ein Quäntchen Glück wird sicherlich auch dazu gehören.“

Einen „Extra-Kick“ erhoffen sich die Affalterbacher durch den Sonntag, als man in Freiberg zu neunt zum Siegtor kam. „Auch wenn das Spiel natürlich bockelhart war“, sagt der Trainer in Anbetracht der Unterzahl und der heißen Temperaturen. Zugute kommt dem Verein sicherlich auch, dass er ohne großen Druck in die Partie gehen kann. Denn unabhängig von der Aufstiegsfrage hätten alle Spieler für die nächste Saison zugesagt, erläutert Pedace. Bemerkenswert: Der Trainer hatte den TSV vor 15 Monaten übernommen, als dieser knapp über der Abstiegszone stand. „So wirklich erklären kann ich mir nicht, warum es so aufwärts ging. Die Spieler sind fast die gleichen. Aber es passt einfach.“ Für den Mittwoch ist das sicher eine gute Voraussetzung.