Affalterbachs Selver Sejdovic (links) im Zweikampf mit Benningens David Heim. Foto: avanti

Der TSV Affalterbach schlägt den TSV 1899 Benningen auf eigenem Platz mit 5:2 (3:2).

Affalterbach - Im Sommer hatte der TSV 1899 Benningen dem TSV Affalterbach mit 6:0 eine Abfuhr erteilt – wenn auch wegen einer Torhüterverletzung unter besonderen Umständen. Im Rückspiel am Sonntag drehte Affalterbach nun den Spieß um: Im Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga A1 Enz/Murr gewann der TSV auf eigenem Platz 5:2 (3:2) gegen die bis dato punktgleichen Benninger. Eine Partie, die den Zuschauern bei widrigen Wetterbedingungen viel zu bieten hatte – und deren zwei Halbzeiten unterschiedlicher kaum hätten sein können.

Dominierte im ersten Durchgang Benningen mit viel Ballbesitz und einem Chancenplus, zeigte Affalterbach nach der Pause ein wahres Torschussfestival. Beide Halbzeiten entschied aber Affalterbach für sich. In der ersten Hälfte vor allem dank einer beachtlichen Effizienz: Aus vier Chancen machte der Gastgeber drei Treffer – den letzten sehenswert per Freistoß von Sascha Diehl, der den Ball ins linke obere Eck schoss. Zuvor hatten Nico Haußmann nach einer Ecke (9.) und Berat Qerimi nach feiner Vorarbeit von Albert Bytyqi (19.) jeweils die Führungen für Affalterbach erzielt.

Benningen rannte zwar an, doch mehr als die jeweiligen Ausgleichstore von David Heim – ebenfalls per sehenswertem Freistoß (14.) – und Patrick Flamm per indirektem Freistoß aus acht Metern vor dem Tor (34.) war nicht drin. Djurdjevic scheiterte zweimal am Affalterbacher Torhüter Marcel Volz (38./40.). Zuvor hatte der Stürmer bereits drüber geschossen (22.), Björn Rewitzer Zentimeter zu weit nach links gezielt (23.). „Da hatten wir auch Glück“, so Affalterbachs Trainer Mauro Pedace.

Nach der Pause hatte Benningen weiterhin oft den Ball, torgefährlich wurden die Gäste aber nicht mehr. Auch, weil Affalterbach durch die Einwechslung von Daniel Storz auf eine Fünferkette stellte. Und vorne war Affalterbach mit schnellen Angriffen brandgefährlich: Fünf hochkarätige Chancen zwischen den Minuten 54 und 72 – vier davon von Luca Grasy – blieben ungenutzt. Es war aber nur eine Frage der Zeit, wann das 4:2 fallen würde. „Ich hatte in der Phase nie das Gefühl, dass etwas schiefgehen könnte“, so Pedace. Er behielt Recht: Im fünften Versuch schob Grasy auf Vorlage von Sascha Diehl zum 4:2 ein (75.). Die Moral der Gäste war gebrochen und Joker Marco Weitbrecht gelang sogar noch das 5:2 (83.). Erstmals in dieser Saison klettert Affalterbach damit auf Rang zwei.

Auf Platz vier zurück fiel im engen Tabellenfeld der TSV 1899 Benningen. „Dieses Spiel ist ein gutes Beispiel dafür, dass viel Ballbesitz nicht automatisch zum Erfolg führt. Leider ist es uns nicht gelungen, in Führung zu gehen – nur dann hätten wir wohl eine Chance gehabt“, so Benningens Trainer Rainer Schreiber, der dem Gegner bescheinigte, „clever umgestellt“ zu haben. Seine Mannschaft habe vor der Pause einfach zu viele Chancen vergeben, zumindest in Sachen Einstellung erkannte der Coach bei seiner Elf aber „gegenüber der Vorwoche einen Schritt nach vorne“. TSV Affalterbach:
Volz – Dressler (49. Kretschmer), Istrefi, Haußmann, Stephan (56. Storz) – Qerimi (71. Weitbrecht), Bytyqi, Skoko – Sejdovic (46. Holl), Grasy, Diehl. TSV 1899 Benningen:
Rohland – Schreckenberger (78. Bunderla), Schnalke (20. Lauer), Rewitzer, Moser (86. M. Heim)– Kolder, Hill, Ferrara, D. Heim – Flamm, Djurdjevic (46. de Capua).