Strahlende Gesichter: Die Meister- und Pokalsiegermannschaft des DC Wolfsölden hat am Samstag bei sich zu Hause die erfolgreiche Saison feiern können. An den Scheiben haben die anderen acht Teams den Spielern des DCW in dieser Saison nichts vormachen können. Foto: avanti

Die Steel Dart-Spieler des DC Wolfsölden holen sich nach dem baden-württembergischen Pokalsieg den zweiten Titel in dieser Saison.

Affalterbach - Alles ist angerichtet, als die Dartspieler des DC Wolfsölden am Samstagmorgen zum letzten Spieltag der BW-Liga vom Baden-Württembergischen Dartverband ( BWDV) – vergleichbar etwa mit der 2. Bundesliga im Fußball – im Affalterbacher Schützenhaus eintreffen. Die Scheiben hängen, die gegnerischen Teams sind auf dem Weg und die Ausganglage könnte besser nicht sein. Fünf Punkte hat das Team in der Liga Vorsprung auf den Zweitplatzieren Gegen die Drück aus Baden. Heißt: Bei zwei Siegen und einem Unentschieden aus vier Spielen an diesem Tag ist man Meister und die Bundesliga-Qualifikation geschafft. Dann darf am 2. Juni in Hanau um den Aufstieg in die höchste Klasse des Deutschen Dart-Verbandes (DDV) gekämpft werden. Auf dieses Ziel, auf diese Duelle, sind die ganzen vergangenen Jahre ausgerichtet gewesen beim DCW, einem der ältesten Dartvereine in Baden-Württemberg. Die Anspannung ist dementsprechend groß. Doch kaum ist die Mittagszeit um, kann das Team durchatmen. Verfolger Gegen die Drück hat gepatzt. „Das war eine Saison, die gigantischer nicht hätte sein können“, sagen Marko Puls und Billy Michalakopoulos und strahlen.

Denn: Erst vor rund vier Wochen wurde das Team baden-württembergischer Pokalsieger. Nun ist man nach 14 Siegen in 16 Spielen eben auch noch Meister in der BW-Liga. „In dieser Liga, in der wir sind, kannst du zwei Titel holen. Das haben wir jetzt gemacht“, sagt Marko Puls, das Aushängeschild des Vereins. Puls war einst Dart-Profi. Als er vor vier Jahren zum DC Wolfsölden kam, wurde mit ihm umstrukturiert. „Wir haben alles neu aufgestellt mit dem Ziel, irgendwann den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen“, berichtet Vorstand Olaf Kurz. Nun ist man also kurz davor. „Das haben wir auch Marko zu verdanken“, sagt sein Teamkamerad Billy Michalakopoulos. „Er ist ein sehr erfahrener Spieler, sozusagen eine Legende hier in der Region. Wenn du so jemandem im Team hast, dann spielst du einfach anderen Dart“, erklärt er und fügt an: „Das Potenzial war da in der Mannschaft, aber das Team war ein anderes. Der Teamgeist hat sich erst so richtig durch Marko entwickelt. Er ist extrem wichtig für uns.“

Marko Puls selbst will davon nichts hören, verweist auf jeden einzelnen Spieler. Auf Sascha Holder, Achim Himmler, Billy Michalakopoulos, Daniel Meyer, Jens Büttner, Philipp Rieger, Jan Parstorfer, David Perez, Armin Kühberger, Benni Nagel und auf Jürgen Langer. Einen großen Anteil an dem jetzigen Erfolg haben zudem Erik Trautfest und Chris Kotal, die beide erst seit vergangenem Jahr im Verein sind und kamen, um den letzten Schritt in Richtung ausgegebenes Ziel zu machen. Mit Erfolg. „Wenn du so drei Spieler wie Marko, Erik und Chris im Team hast, ist das für die anderen sehr beruhigend, denn du weißt: Sie holen ihre Punkte und du selbst kannst entspannter in deine Duelle gehen“, sagt Billy Michalakopoulos. So auch am Samstag.

Alle ihre Duelle an diesem Viererspieltag gewinnen die Akteure vom Dartclub Wolfsölden. Erst gibt es ein 9:3 gegen Bad Waldsee, dann ein 9:3 gegen Leutkirch, ehe ein 7:5 gegen Verfolger Gegen die Drück folgt. Mit einem 8:4 gegen die Mosquitos beenden die Affalterbacher die Saison. „Wir haben einfach ein super Team. Da passt alles. Letztlich muss man sagen: Es war unser klares Ziel, Erster zu werden und die Qualifikation zur Bundesliga zu schaffen. Wir haben alles darauf ausgerichtet und haben es nun geschafft“, so Marko Puls. „Klar, der letzte Schritt muss jetzt noch getan werden, aber wir sind guter Dinge.“ Mit Teams aus Bayern, Sachsen, Hessen, dem Saarland und der Pfalz müssen sich die Akteure vom DC Wolfsölden nun am 2. Juni messen. „Die ersten zwei kommen an diesem Tag dann weiter“, erklärt Puls das weitere Prozedere. Anschließend duellieren sich dann die Qualifizierten an den Scheiben im üblichen Round Robin System, um endgültig in die Bundesliga Süd aufzusteigen.

Ganz egal ob dies klappt oder nicht, klar ist derweil, dass der DCW kommende Saison drei Neuzugänge begrüßen kann. Wen, das wollen die Jungs noch nicht verraten. Aktuell ist aber auch eines wichtiger – und zwar alle Kräfte zu bündeln, um den letzten Schritt zu gehen und das lang ersehnte Ziel unter Dach und Fach zu bringen. Es wäre das Ende einer märchenhaften Saison.