Die alte Brücke hat ihre Lebensdauer Ende des Jahres erreicht. So lange sei sie aber uneingeschränkt und sicher nutzbar gewesen, heißt es seitens der Bahn. Der Kran muss 90 Tonnen lupfen können. Foto: KS-Images.de

Die Bahn-Brücke über den Buchenbach muss erneuert werden. Am Donnerstag wird das Provisorium eingesetzt.

Affalterbach/Burgstetten - Die Tage der alten Eisenbahnbrücke über den Buchenbach sind gezählt. Seit einer Woche wird dort abgebaut, die Strecke ist dementsprechend für Züge gesperrt. Vom Donnerstag an wird wieder aufgebaut. Im Laufe des Vormittags soll nämlich die Hilfsbrücke in Position gebracht werden – ein 90 Tonnen schweres Stahlteil.

Nötig wurden die Bauarbeiten, weil die Lebensdauer der bisherigen Brücke Ende des Jahres abläuft, erklärt ein Bahnsprecher. Das haben die ständigen Berechnungen ergeben, die das Unternehmen für alle seine Brückenbauwerke erstellt. „Da werden unter anderem Faktoren zugrunde gelegt, wie viel Zugverkehr dort unterwegs ist oder ob auch Güterzüge dort fahren – was ja hier der Fall ist“, so der Sprecher der Bahn.

Die Buchenbachbrücke zwischen Affalterbach und Burgstetten muss also erneuert werden. Ein Fachwerk-Stahlbauwerk soll Ende 2020 eingebaut werden. Zwischenzeitlich soll das Provisorium dafür sorgen, dass der Zugverkehr problemlos rollen kann. Und genau das soll ab Montag, 20. August, wieder der Fall sein, teilte die Bahn schon vor einer Weile per Pressemitteilung mit, und der Bahnsprecher bestätigt: „Dabei bleibt es, wir sind im Zeitplan.“

Er stellt aber auch klar, dass die Umgebung im Buchenbachtal die Baustelle alles andere als einfach macht. „Das ist etwas kompliziert. Wir befinden und nämlich in einem Flora-Fauna-Habitat-Gebiet, haben also einen entsprechenden Schutzcharakter.“ Für die Bauarbeiten bedeutet das, dass alles aus einem entsprechenden Abstand geschehen muss. Beispielsweise muss der Kran, der das Hilfskonstrukt einhebt, etwas entfernt stehen. „Ein entsprechender Stellplatz wurde schon geschaffen“, so der Bahnsprecher.

Die übrige Zeit bis zur Wiedereröffnung der Bahnstrecke werden die Bauarbeiter brauchen, um „die ganze Infrastruktur wieder anzugleichen, also die Brücke an die bestehende Strecke anzupassen.“ Dann können ab 20. August wieder Züge rollen, bis Ende 2020 die endgültige neue Brücke kommt. In einem Aufwasch konnte die Bahn das neue Bauwerk nicht installieren, „weil sonst die Sperrung zu lange geworden wäre“, so der Bahnsprecher. Alles in allem kostet der Austausch der Brücken rund elf Millionen Euro.

Zwischen Kirchberg und Backnang ersetzen noch bis 19. August Busse die S-Bahnen. Die Reisezeit verlängert sich um bis zu 17 Minuten. Die Busse von Backnang in Richtung Kirchberg fahren früher ab als die planmäßigen S-Bahnen. Eine Fahrradmitnahme ist nicht möglich. Weitere Infos unter www.bahn.de/Reiseauskunft.