Affalterbacher Kämmerer Jörn Wenzelburger Foto: privat

Affalterbacher Kämmerer Jörn Wenzelburger tritt zur Wahl am 14. Januar für das Bürgermeister-Amt in Oppenweiler an.

Affalterbach - Affalterbachs Kämmerer Jörn Wenzelburger, der seit 2013 in dieser Position tätig ist, bewirbt sich um den Bürgermeister-Posten in Oppenweiler. Dort wählen die Bürger am 14. Januar 2018 ihren neuen Rathauschef.

Die Entscheidung ist Wenzelburger hörbar nicht leichtgefallen, als er sich am Freitag gegenüber unserer Zeitung äußert. Ihn ziehe es nicht weg aus Affalterbach. „Ich bewerbe mich, weil mich die Aufgaben eines Bürgermeisters reizen und weil ich gerne Verantwortung übernehme.“ Wenzelburger wohnt mit seiner Lebensgefährtin in Backnang. In seiner Karriereplanung ist „das der nächste Schritt, den ich schon lange im Hinterkopf hatte“, so der Diplom-Verwaltungsfachwirt.

Kurz vor Ende der Bewerbungsfrist am Montag, 18. Dezember, gab der 30-Jährige seine Bewerbung auf dem Rathaus von Oppenweiler im Rems-Murr-Kreis ab. Sein Vorgesetzter Steffen Döttinger ist nicht aus allen Wolken gefallen, sondern freut sich, dass sich seine Verwaltung offenbar zu einer „Bürgermeister-Schmiede“ entwickle. Den Hauptamtsleiter Markus Wagner verlor der Affalterbacher Schultes erst 2016 an die Gemeinde Dürnau im Kreis Göppingen. Dort wählten die Bürger Wagner mit über 80 Prozent aller abgegebenen Stimmen zu ihrem Bürgermeister. Da liegt die Latte nun ziemlich hoch für Jörn Wenzelburger als nächstem Affalterbacher Aspiranten für höhere Aufgaben. Döttinger: „Ich wünsche ihm alles Gute, wir geben ihm jedwede Unterstützung für diese Kandidatur.“ Die Stelle des Bürgermeisters in Oppenweiler ist frei, weil der 2014 dort gewählte Sascha Reber im Oktober 2017 aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Vorausgegangen war eine monatelange krankheitsbedingte Abwesenheit und Diskussionen über ein Amtsenthebungsverfahren. In der Zeit, als Sascha Reber bei der Arbeit fehlte, war der Landtagsabgeordnete Wilfried Klenk als stellvertretender Bürgermeister in die Bresche gesprungen – ebenso wie das derzeit der Fall ist bis zur Einsetzung des gewählten Nachfolgers. Dass dieser Jörn Wenzelburger heißen könnte, hält Steffen Döttinger angesichts „der aktuellen Bewerberlage“ für sehr gut möglich. „Er hat die Fähigkeiten. Jetzt muss er die Bürger überzeugen“, so Döttinger. Neben einem weiteren, unbekannten Bewerber geht Stefan Holder, Sozialwissenschaftler aus Heidelberg, gegen Wenzelburger ins Rennen. Oppenweiler zählt rund 4200 Einwohner, die Stellenausschreibung für den Schultes preist sie als Gemeinde„mit bedeutendem Gewerbe und Industrie, schuldenfrei und harmonisch“.